Sie sind nicht angemeldet.

Doc DG

durchgeknallt aber glücklich

  • »Doc DG« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 917

Registrierungsdatum: 18. Oktober 2006

Wohnort: mitten inner pampa von sa

Beruf: erzieher und freizeitdoc

  • Nachricht senden

37

Donnerstag, 18. Oktober 2007, 10:38

Re: Doppeltes Spiel

Ich hielt mich nicht lange auf, sondern ging unverzüglich in den Raum, in dem Lambert war. Ich wusste, dass ich dort auch Emile und Jamie antreffen würde, aber in welcher Situation, dass wusste ich nicht. Es war wie ein Deja-vú Erlebnis für mich. Sam stand in dem Raum und richtete eine Waffe auf Lambert. "Nein." sagte ich entschlossen. "Du nicht." Sam sah mich total verwirrt an, da er nicht wusste, was ich vor hatte, dass sollte auch so bleiben. Emile und Jamie taten es Sam gleich. "Alex? Das hatten wir schon mal." kam mir in einem bewussten Unterton entgegen. "Ja, ich weiß, aber will nicht, dass Sam das macht." ich sah Emile an, der nur noch ein riesen Fragezeichen über seinem Kopf hatte. Er schien einen Moment zu brauchen und sah mich dann an: "Duuuuu?" fragte er mich skeptisch. "Ja." "Nein." kam es im gleichen Moment von Sam. Ich hätte ihm am liebsten den Mund zugepflastert. "Halt dich da raus." raunte ich ihn an. Damit konnte Sam nicht umgehen. Emile trat auf mich zu und musste sich noch einmal vergewissern: "Alex? Dir is hoffentlich klar, dass du dann keine Option mehr hast auf Ausstieg."

Emile nahm mich zur Seite, er konnte anscheinend nicht glauben, was er da von mir hörte: "Wie sicher bist du dir?" "Ganz sicher!" gab ich voller Überzeugung von mir. "Mhmh! Hier und jetzt?" fragte er mich als nächstes. "Nein, Emile? Du weißt doch genau, dass ich mit Waffen nicht viel anfangen kann." Emile dämmerte es anscheinend, worauf ich hinaus wollte und gab seine Vermutung Preis: "Der See?" Ich grinste ihn an und sagte: "Du hast mich da selber drauf gebracht. Schließlich wolltest du mich doch eigentlich da drin versenken, richtig?" Emile tat einen auf unschuldig: "Du weißt, dass ich das nie getan hätte." Ich winkte ab, auf diese Diskussion hatte ich so gerade gar keinen Nerv.

Sam und Jamie konnten es wohl genauso wenig glauben, wie Emile und folgten mir und Lambert zum See. "Noch einen letzten Wunsch?" fragte ich Lambert, dieser schüttelte nur den Kopf, aber ich wusste das was fehlte. "Jamie? Er hatte einen Mantel bei sich, den soll er wieder bekommen." Mein Bruder sah mich an, als wenn ich nun endgültig den Verstand verloren hätte, machte aber Kehrtwendung, kam wenig später mit dem Mantel wieder und drückte mir diesen in die Hand. Da der Steg, der auf den See hinaus führte zu schmal war für mehrere Personen, ging ich mit Lambert alleine auf den Steg. Während wir, den Steg bis zum Ende runter gingen, legte ich ihm seinen Mantel um. Lambert war an den Handgelenken als auch an den Fußgelenken gefesselt. Emile gab mir die Auflage, dass ich ihm noch einen Stein um sein Fußgelenkt binden sollte, was ich auch ohne zu zögern tat.

Ich stand noch einen Moment zusammen mit Lambert am Ende des Steges. Ohne eine weitere Vorwarnung schubste ich ihn in das eiskalte Wasser. Da es schon anfing zu dämmern konnte ich nicht lange genug hinterher sehen und ging schließlich zurück ans Ufer. Während ich bei Emile im Gesicht ein Ausdruck von Stolz erkennen konnte, erkannte ich bei Sam nur Wut und Trauer, ich wusste, dass er mir das nie verzeihen würde. Bei meinem Bruder war ich mir nicht sicher, er war gerade für mich ein Buch mit sieben Siegeln. Ich sah die drei Männer kurz an, ging rein und verschloss mich in meinem Zimmer.

********************
eben hat es in meinem Kopf noch Sinn gemacht!

Doc DG

durchgeknallt aber glücklich

  • »Doc DG« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 917

Registrierungsdatum: 18. Oktober 2006

Wohnort: mitten inner pampa von sa

Beruf: erzieher und freizeitdoc

  • Nachricht senden

38

Donnerstag, 18. Oktober 2007, 10:39

Re: Doppeltes Spiel

Alex kauerte auf ihrem Bett und weinte, dass war eindeutig zu viel für sie gewesen. Sie wusste, dass Sam ihr das nie verzeihen würde, der Gedanken, dass sie nicht nur Lambert sonder auch gleich noch Sam verloren hatte, machte sie wahnsinnig.

Sam, Jamie und Emile folgten Alex kurze Zeit später auch wieder ins Haus. Emile verschwand wieder in seinem Büro und Sam und Jamie standen sich schweigend gegenüber. Jedoch hatte Sam einen anderen Grund um zu schweigen, als Jamie ihn hatte. Sam sah Jamie noch ein Mal an und sagte dann nur: "Ich bin in meinem Zimmer." Daraufhin verschwand Sam. Jamie seufzte und überlegte, ob er es vielleicht wagen sollte mit Alex zu reden. Er wollte es auf einen Versuch ankommen lassen, ging nach oben und klopfte an ihre Tür.

Da Alex abgeschlossen hatte, musste sie aufstehen und wieder aufschließen, sie öffnete die Tür und stand Jamie gegenüber. "Was willst du?" maulte sie ihn an. "Reden?" kam eher fragend als feststellend. "Worüber? Es gibt nichts zu reden." Alex wollte die Tür wieder schließen, aber Jamie ließ es nicht zu, stellte ein Fuß rein und verschaffte sich so Zutritt in Alex Zimmer. "Jamie? Ich will nicht reden und schon gar nicht über das was eben war." sie ging zurück und ließ sich wieder auf ihr Bett fallen. Jamie setzte sich dazu. "Warum hast du es gemacht? Emile hatte doch Sam den Auftrag gegeben." er wollte nicht locker lassen. "Weil ich es so wollte, ganz einfach." sie stand erneut auf, zog ihren Bruder vom Bett und schob ihn wieder nach draußen. "Es ist alles gesagt." sie wollte die Tür ein weiteres Mal schließen, als Sam mitten mal vor ihr stand. "Nein, bitte, du nicht auch noch." Sam ging darauf gar nicht ein, schob Alex aus ihrer Tür um an ihr vorbei zu kommen und setzte sich nun, wie Jamie zuvor auf´s Bett. Alex seufzte, schloss die Tür hinter sich zu und krabbelte wieder auf´s Bett, ohne jedoch auf Sam zu achten.

"Warum?" wollte Sam nun auch wissen. "Weil ich es so wollte, ganz einfach." wiederholte Alex ihre Antwort von eben. "Warum hast du das nur getan?" "Hättest du es tun können?" wollte sie als Gegenfrage wissen. "Darum geht es hier doch gar nicht. Alex? Du hast einen...." Sie unterbrach ihn: "Ich weiß, was ich getan hab, ich kann es nicht rückgängig machen. Sam? Hättest du es über´s Herz bringen können?" wollte sie immer noch wissen. Er sah sie nur traurig an, stand auf und verließ ihr Zimmer. Er hatte es kaum verlassen, da liefen bei Alex schon wieder die Tränen über ihr Gesicht.

In den kommenden zwei Tagen änderte sich die Situation zwischen Sam und Alex kaum. Sam konnte und wollte einfach nicht begreifen, was sie getan hatte und Alex war auch nicht bereit noch ein Mal darüber zu reden. Sie war auf dem Weg in die Küche, da sie wusste, dass Sam dort sein würde. "Sam?" fragte sie leise. "Hm?" "Könntest du mich in die Stadt begleiten, bitte! Ich will nicht alleine fahren." es war eher ein Flehen als eine sachliche Frage. "Wenn du noch einen Moment warten kannst, begleite ich dich." Alex war sichtlich erleichtert, dass er zugestimmt hatte. Es war ihr wichtig, dass Sam mit ihr in die nahe gelegene Stadt fuhr.

Kurze Zeit später waren beiden unterwegs in die Stadt, zumindest glaubte das Sam bis zu einem gewissen Zeitpunkt. Er bemerkte, dass es nicht der Weg in die Stadt war und kam ins Grübeln: "Wo willst du hin?" Zum ersten Mal seit dem Vorfall am See grinste Alex Sam wieder an. Sam fand das ganze rein gar nicht lustig. "Alex? Wo willst du mit mir hin? Was soll das alles?" Sie sah gebannt auf die Straße, antwortete aber dennoch: "Kannst du noch zwei Minute abwarten? Dann bekommst du eine Antwort, versprochen."

Aus den angegebenen zwei Minuten wurde eine knappe Stunde Autofahrt, die bis dahin still verlief. Alex bog in einen kleinen Waldweg ab und parkte ihren Wagen auf einer kleinen Waldlichtung. Sam sah sie verwirrt an: "Was wollen wir hier?" "Aussteigen!" befahl sie Sam und war selber schon aus dem Auto gestiegen. Sam kam ihrer Aufforderung nach und verschaffte sich als erstes einen Überblick über die Umgebung.

Alex entfernte sich ein Stück von ihrem Auto und jauchzte mitten mal auf. Sam fuhr herum, was er jetzt sah konnte er einfach nicht glauben.

********************
eben hat es in meinem Kopf noch Sinn gemacht!

Doc DG

durchgeknallt aber glücklich

  • »Doc DG« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 917

Registrierungsdatum: 18. Oktober 2006

Wohnort: mitten inner pampa von sa

Beruf: erzieher und freizeitdoc

  • Nachricht senden

39

Donnerstag, 18. Oktober 2007, 10:39

Re: Doppeltes Spiel

Ich war überglücklich, dass doch alles so von statten ging, wie ich es geplant hatte. In den letzten zwei Tagen kamen Zweifel auf, ob alles glatt gelaufen war, da ich keinerlei Möglichkeiten hatte, es irgendwie zu prüfen. Ich stand vor ihm und konnte kaum glauben, dass es tatsächlich funktioniert hatte. "Alex? Alex? Bitte lass mich leben." Ich war immer noch so glücklich, dass ich hätte die ganze Welt umarmen können, was ich aber stattdessen jetzt erst mal anderweitig löste. Ich spürte, wie mich Sam mitten mal wegriss. "Was geht hier vor?" ich hatte Sam in den letzten Monaten noch nie so verwirrt erlebt. Er sah erst mich an und dann sah er abwechselnd zwischen mir und Lambert hin und her. "Duuu...." er konnte es anscheinend nicht begreifen, dass Lambert noch lebte. Erneut sprang ich Lambert um den Hals. "Alex? Wenn du so weiter machst, dann war der Plan umsonst, weil ich das jetzt gleich nicht mehr überleben werde." ich musste mich zusammen reißen: "tschuldigung." Sam blickte Lambert an, als wenn er einen Geist vor sich sehen würde.

Immer noch wechselte sein Blick zwischen mir und Lambert. "Hast du wirklich geglaubt, dass Alex zum Killer mutieren würde?" "Es war alles abgekartet?" fragte Sam verwirrt in meine Richtung. "Ja, war es. Von vorne bis hinten. Glaubst du, nur Emile kann so was? Irgendwas muss doch mal auf mich abgefärbt haben." ich grinste Sam breit an. Sam brauchte noch ein Mal die gleiche Zeit, um zu begreifen, dass Lambert tatsächlich vor ihm stand. Schließlich umarmten die beiden sich kurz. Sam bedachte mich mit einem Blick, den ich nicht einordnen konnte. "Wie hast du das angestellt?" "Das kann sie dir auf dem Rückweg erzählen. Sam? Wir haben alle nötigen Informationen die wir brauchen." erklärte Lambert. Ich schluckte, wusste ich doch jetzt, dass definitiv die letzten Stunden geschlagen hatten für die JBA.

"Haben wir?" "Ja, dank Alex!" ich konnte sehen, wie Sams Verwirrung ins unermessliche stieg. "Ich erzähl dir alles auf dem Rückweg." versprach ich Sam, um ihn damit dann auch zu entwirren. Ich ging zurück zum Auto und setzte mich rein. Lambert und Sam besprachen sich kurz. Was sie jetzt noch klärten, konnte mir Sam auch sagen. Wenige Augenblicke später kam Sam zurück zum Auto, setztes sich rein und sah mich fragend an. "Du willst wissen wie?" "Ja, ich bitte darum." ich schaute noch mal auf die Lichtung, aber Lambert war bereits wieder verschwunden. "Sam?" ich sah ihn mal wieder flehend an. "Was?" "Können wir......können wir kuscheln?" ich war total auf Entzug und es fehlte mir wahnsinnig. "Jetzt?" "Hier!" entgegnete ich mit einem Grinsen und war bereits auf der Rückbank verschwunden. "Aber nur, wenn ich dann endlich mal erfahre, was nun da am See los war." forderte er grinsen von mir und kam auch auf die Rückbank. Ich fiel mehr oder weniger über Sam her, so sehr hatte es mir gefehlt.

********************
eben hat es in meinem Kopf noch Sinn gemacht!

Doc DG

durchgeknallt aber glücklich

  • »Doc DG« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 917

Registrierungsdatum: 18. Oktober 2006

Wohnort: mitten inner pampa von sa

Beruf: erzieher und freizeitdoc

  • Nachricht senden

40

Donnerstag, 18. Oktober 2007, 10:39

Re: Doppeltes Spiel

Alex kuschelte sich so nah wie möglich an Sam ran. "Hast du wirklich geglaubt, dass ich Lambert...." sie brach ab, sie konnte den Gedanken einfach nicht aussprechen. "Ja." gab Sam zu, "Du warst so überzeugend, dass ich es geglaubt habe." "Ich hatte insgeheim eigentlich gehofft, dass ich dich nicht von meiner Vorstellung überzeugen würde." sie rappelte sich ein Stück weit auf um Sam ansehen zu können. "Es war vielleicht, so aber nicht verkehrt. So sind wir zumindest auf der sicheren Seite, dass Emile es glaubt, dass alleine ist zurzeit wichtig." er strich Alex ein paar Strähnen aus dem Gesicht und küsste sie. "Wie habt ihr das nun angestellt?" diese Frage beschäftigte Sam immer noch.

Sie grinste und fing an zu erzählen. "Als ich anfing Lambert 'zu verhören', da kam ich auf den Gedanken, dass ich ihn gleichzeitig mit Infos versorgen könnte, dass Problem war ja, dass Lambert da ja dann auch wieder raus musste, um die Infos zu verarbeiten....." "Das heißt, dass du die ganze Zeit mit Lambert schon unter einer Decke gesteckt hast, richtig?" Alex überlegte: "Zumindest ab dem Zeitpunkt, wo klar war, dass ich es irgendwie schaffen will, Lambert da wieder raus zu holen." Sam wurde ungeduldig: "Wie konnte Lambert in dem See überleben?" Alex grinste ihn an: "Is dir aufgefallen, als ich in den Keller kam, dass ich die ganze Zeit meine Jacke über dem Arm hatte?" Sam überlegte und nickte dann. "Ich war doch davor in der Stadt, ich hatte so eine kleine Ponyflasche besorgt...."

Sam unterbrach sie: "Ponyflasche? Du meinst diese kleinen Sauerstoffreserveflaschen?" "Jepp, genau die mein ich, ich hatte eigentlich vor, sie an einem der Balken vom Steg fest zu machen, aber Emile war leider schneller, oder ich war zu langsam, je nach dem, also hatte ich die Flasche die ganze Zeit unter der Jacke." Sam sah sie ernst an: "Das war riskant, was du da gemacht hast." Alex winkte ab: "Das ganze Unterfangen war riskant." Sam überlegte weiter: "Der Mantel! Du brauchtest ihn, um Lambert die Flasche geben zu können." "Auch, als ich mit Lambert auf den Steg raus gegangen bin, da hatte ich ihn doch die ganze Zeit vor mir, ich musste ihm doch irgendwie die verdammten Fesseln lösen, deswegen war der Mantel wichtig, er kam mir natürlich recht, wegen der Falsche, aber hauptsächlich hatte ich ihn angedacht, damit ich die Fesseln lösen konnte." Sam ließ den Tag noch einmal Revue passieren: "Deswegen hast du auch der Forderung mit dem Stein zugestimmt, weil du wusstest, dass Lambert, sich so oder so befreien konnte." "Ja, genau, mal davon abgesehen, dass Emile darauf bestanden hätte, schon aus Sicherheitsgründen, damit er sicher sein kann, dass Lambert nicht wieder auftauchen würde."

Die beiden schwiegen sich einen Momentlang an. Es war Alex, die das Schweigen brechen musste: "Saaaam?!" fing sie an rum zu nölen und sah ihn dabei an. "Ist es jetzt wieder gut?" sie wartete auf eine Reaktion, die nicht kam und fuhr fort: "Also ich meine zwischen uns beiden. Ich konnte dich einfach nicht einweihen, es tut mir leid." wimmerte sie leise vor sich hin. "Ich sagte doch schon, dass es so rum wahrscheinlich nicht verkehrt gewesen ist." "Damit beantwortest du mir aber meine Frage nicht. Was ist mit uns beiden?" wollte sie immer noch wissen.

"Ich.....ich will einfach nicht mehr ohne dich." schmollte sie. "Sag mir bitte, dass es nicht vorbei ist und auch nicht vorbei sein wird, wenn...." Sam unterbrach die Ausführungen von Alex und küsste sie. Er hatte es längst aufgegeben, sich dagegen zu wehren, dass er sie nicht lieben würde. Die letzten Tage zeigten ein anderes Bild. Alex hatte mitten mal tausend Fragen im Kopf: "Was wird mit mir passieren, wenn sie die Organisation hoch gehen lassen? Wo werde ich dann hinkommen? Sam? Ich will nicht ins Gefängnis." Sam zog sie zu sich und drückte sie fest an sich: "Lambert sagte, dass du als Kronzeugin aussagen willst, schon alleine deswegen wirst du wohl nicht ins Gefängnis gehen und dass du keine Möglichkeit gehabt hast, dich freiwillig zu stellen, davon brauchen wir nicht zu reden. Moss hatte dich die ganze Zeit über überwacht, du hättest es einfach nicht machen können."

"Was wird mit uns beiden? Wirst du danach einfach verschwinden?" sie hatte Angst, wieder alleine zu sein. "Es wird wohl einige Zeit dauern, bis wir uns wieder sehen können." gestand Sam ein. Alex schüttelte heftig ihren Kopf: "Nein, geht es nicht auch anders?" "Alex? Die erste Zeit wirst du wahrscheinlich eh von A nach B gebracht, damit sie sicherstellen können, dass dir nicht passiert." erklärte Sam ihr. "Kannst du das nicht machen? Kannst du nicht bei mir bleiben?" Sam merkte, dass es jetzt keinen Sinn mehr hatte, darüber zu sprechen und versuchte einzulenken: "Lass uns zurück fahren. Wir waren schon lange genug weg." Alex nickte, krabbelte wieder nach vorn auf den Fahrersitz, startete den Motor und fuhr wieder zurück ins Hauptquartier.

********************
eben hat es in meinem Kopf noch Sinn gemacht!

Doc DG

durchgeknallt aber glücklich

  • »Doc DG« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 917

Registrierungsdatum: 18. Oktober 2006

Wohnort: mitten inner pampa von sa

Beruf: erzieher und freizeitdoc

  • Nachricht senden

41

Donnerstag, 18. Oktober 2007, 10:39

Re: Doppeltes Spiel

Im Hauptquartier blieb alles beim alten. Zumindest hatte sich für mich nichts weiter geändert. Ich war zwischendurch noch bei Emile und hatte ihm erklärt, dass das alles nichts für mich sei und das ich damit nicht klar kommen würde, was ich getan hatte. Ich flunkerte noch ein bisschen was dazu und erzählte ihm, dass ich Albträume davon bekam. Emile war nicht sonderlich glücklich über meine Entscheidung, aber ich war froh, dass alles nur gefakte war und er meinen Entschluss akzeptierte.

Ich kam mit Sam gerade aus der Bibliothek, als ich hörte, dass Emile und Jamie eine lautstarke Auseinandersetzung hatten. Normal ging mich das nichts an, aber aus irgendeinem Grund, war ich diesmal neugierig. Ich schlich mich ans Büro ran um das Streitgespräch verfolgen zu können. "Alex? Nicht, dass geht uns nichts an!" hörte ich Sam sagen. Ich zog ihn einfach zu mir ihn und legte einen Finger auf seine Lippen. "Jamie? Sie würde es nicht verstehen." "Wie soll sie es auch verstehen, wenn ich es ihr nicht erklären kann." hörte ich Jamie rumbrüllen. Ich überlegte, offensichtlich ging es um mich, allerdings hatte ich keine Ahnung, weshalb. Fragend sah ich Sam, der zuckte aber auch nur mit der Schulter.

"Jamie es bleibt dabei, du wirst von dem damaligen Vorfall nichts sagen." "Ich bin es leid, Alex an zu lügen über ihre Eltern." Meine Augen und Ohren wurden immer größer, als ich hörte das es um unsere Eltern ging. Ich stutze, hatte er gerade 'ihre' gesagt? Warum? Meine Verwirrung wurde immer größer und ich krallte mich bei Sam fest. "Vielleicht solltest du dich mal daran zurück erinnern, wie deine Reaktion war, als ich dir die Wahrheit gesagt habe. Meinst du wirklich, dass Alex das alles verstehen würde?" stellte Emile die Frage abermals in den Raum. "Warum sollte sie es nicht verstehen?" Jamie war stur wie eh und je. Ich kannte ihn gar nicht anders. Sam wollte mich von der Tür wegziehen, aber ich blieb, wo ich war. "Ach glaubst du tatsächlich, dass sie es gut heißen würde, dass sie mit dem Mann unter einem Dach lebt, der ihre Eltern umgebracht hat? Und damit wir die Sache dann gleich noch abrunden können, willst du ihr vielleicht dann auch gleich noch sagen, dass du nicht ihr leiblicher Bruder bist? hm?"

********************
eben hat es in meinem Kopf noch Sinn gemacht!

Doc DG

durchgeknallt aber glücklich

  • »Doc DG« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 917

Registrierungsdatum: 18. Oktober 2006

Wohnort: mitten inner pampa von sa

Beruf: erzieher und freizeitdoc

  • Nachricht senden

42

Donnerstag, 18. Oktober 2007, 10:40

Re: Doppeltes Spiel

Alex brach zusammen und mit ihr ihre Welt. Sam bekam sie gerade noch so zu fassen und brachte sie dann auf ihr Zimmer. "Deshalb auch kein Vermerk in der Akte von Jamie." nuschelte Sam feststellend vor sich hin. Er legte sich zu Alex mit ins Bett, nahm sie in seine Arme und kuschelte mit ihr. Sam wusste, dass das zu viel für sie war. Er ließ sich das eben gehörte noch ein Mal durch den Kopf gehen. Wenn das alles tatsächlich so stimmen sollte, dann würde es für Alex zumindest keinen Gewissenskonflikt geben, wenn sie aussagt. Vielleicht hatte dies jetzt den Stein ins Rollen gebracht. Sam war sich bisher nicht so sicher gewesen, ob sie tatsächlich gegen Jamie und Emile aussagen würde. Mit der heutigen Erkenntnis hegte Sam keinen Zweifel mehr daran. Alex würde aussagen.

Kurze Zeit später betrat Jamie das Zimmer von Alex. "Hm? Seit wann hält sie Mittagsschlaf?" "Das ist kein Mittagsschlaf, den sie macht." grummelte ihn Sam an. "Wouh?! Was ist denn mit dir los?" "Seit wann weißt du, dass du nicht ihr leiblicher Bruder bist?" wollte Sam direkt wissen. Jamie resignierte: "Schon zu lange! Ihr habt es mitbekommen?" "Es war ja nicht zu überhören. Warum hast du es ihr nicht einfach gesagt?" Jamie blickte traurig zu Alex, die noch immer bei Sam im Arm lag. "Ich wollte sie nicht verlieren." brachte er leise heraus. "Hm? Das hast du jetzt so oder so." bemerkte Sam. "Ich hatte nie eine kleine Schwester und sie war es für mich." Alex rührte sich langsam bei Sam und kam wieder zu sich. Sie bemerkte Sam und rückte automatisch noch näher an ihn heran. Erst im zweiten Augenblick nahm sie Jamie wahr. In ihr stieg Wut auf und sie fing an zu zittern. "Du bist doch das Allerletzte...." schrie sie ihn an. Sie wollte vom Bett weg, doch Sam hielt sie fest. "Nein, es bringt nichts." "Wie lange wusstest du davon?" sie war immer noch so aufgebracht, dass sie Jamie weiterhin anschrie. "Alex? Ich......ich..." Jamie konnte Alex nicht in die Augen sehen und brachte auch keinen vollständigen Satz mehr raus. "WAS? WAS? Ich, ich...sag schon...." schrie Alex immer noch. Jamie schaute zu Boden: "Es tut mir leid." Alex versuchte sich zu beruhigen, denn ihre Wut galt nicht nur Jamie sondern in erster Linie Emile, der ihre Eltern auf dem Gewissen hatte. "RAUS HIER. SOFORT!" Sie wollte Jamie jetzt nicht um sich haben. Nachdem dieser gegangen war, brach Alex in Tränen aus und hörte auch vorerst damit nicht auf.

Es war bereits dunkel draußen geworden und Alex hatte sich ein wenig beruhigt, sehr zur Freude von Sam. "Alex?" flüsterte er schon fast. Sie reagierte quälend langsam auf Sams Anfrage. "Hm?" Er lächelte sie an. "Ich wollte nur sichergehen, dass du noch anwesend bist." Sie sah ihn kurz an, gab ihm einen Kuss und rückte wieder näher an Sam ran.

********************
eben hat es in meinem Kopf noch Sinn gemacht!

Doc DG

durchgeknallt aber glücklich

  • »Doc DG« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 917

Registrierungsdatum: 18. Oktober 2006

Wohnort: mitten inner pampa von sa

Beruf: erzieher und freizeitdoc

  • Nachricht senden

43

Donnerstag, 18. Oktober 2007, 10:40

Re: Doppeltes Spiel

Ich rutschte so nahe wie möglich an Sam ran und er tat mir den Gefallen, zog mich noch enger zu sich ran und küsste mich lang und zärtlich. Ich hatte das Gefühl, dass es wieder jener Moment gewesen war, als wir uns das erste Mal küssten. Ich begann alles um mich herum zu vergessen, es gab gerade nur noch Sam und mich. Ich spürte das er mehr wollte. Auch ich wollte in dieser Nacht mehr als nur kuscheln.

Es sollte eine Nacht werden, die ich so schnell nicht vergessen würde. Nicht nur das zwischen Sam und mir würde ich nicht mehr vergessen, auch das was im nach hinein noch alles passierte.
Ich lag noch immer neben ihm und war nicht in der Lage, meine Gedanken klar zu bekommen. Verträumte kuschelte ich mich wieder an und wünschte mir, dass es nie enden würde. Mein Fenster war offen geblieben und ich spürte den kühlen Luftzug im Zimmer.

Ich bemerkte, dass Sam immer ruhiger wurde und sprach ihn an: "Was ist los?" Sam legte mir seine Finger auf die Lippen: "Sssccchhhhh!" Ich wusste, dass dies kein gutes Zeichen war. Er deutete mir an, dass ich mir Klamotten anziehen sollte. Ohne großes Aufhebens zu machen, tat ich dies, sah ihn aber fragend an. "Hörst du das?" flüsterte er. Ich lauschte angestrengt in die Stille des Hauses rein und schüttelte anschließend meinen Kopf. "Genau das mein ich damit. Man kann rein gar nichts hören." sprach Sam im Flüsterton weiter und deutete dabei auf das Fenster. "Wir haben es kurz nach vier und man kann nicht ein Tier draußen hören, obwohl wir von Wald umgeben sind." erklärte er mir. Da ich jetzt wusste, auf was ich hören sollte, fiel es mir auch auf, dass nicht ein Vogel zu hören war. Ich fing an zu zittern, war es das was ich befürchtete? Ich konnte meinen weiteren Gedanken nicht zu ende denken.

********************
eben hat es in meinem Kopf noch Sinn gemacht!

Doc DG

durchgeknallt aber glücklich

  • »Doc DG« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 917

Registrierungsdatum: 18. Oktober 2006

Wohnort: mitten inner pampa von sa

Beruf: erzieher und freizeitdoc

  • Nachricht senden

44

Donnerstag, 18. Oktober 2007, 10:41

Re: Doppeltes Spiel

Die unheimliche Stille wurde mitten mal Durchbrochen von Gebrüll und zersplitternden Türen. Alex zuckte instinktiv zusammen. Man konnte hören, wie die Einheiten Zimmer um Zimmer weiter rückten. "Verdammt, die müssen den Zeitplan geändert haben." fluchte Sam, wirbelte herum, griff sich Alex und schob sie zu dem offenen Fenster ihres Zimmers. "Los!" er half ihr raus und schloss hinter ihr das Fenster. "Saaaam" Alex bekam Panik, sie wusste nicht, was sie machen sollte und sah nur noch, wie Sam aus ihrem Zimmer raus rannte. Sie schaute sich um und ging vorsichtig über das Dach weiter zum Ende. Sie sah runter und konnte erkennen, dass auch auf dem Grundstück überall Beamte waren. Wieder ein Mal bekam sie Angst und bewegte sich keinen Millimeter mehr. Sie war nicht mehr in der Lage, sich zu rühren. Auch in dem Moment nicht, wo neben ihr ein Fenster eingeschlagen wurde und sie von zwei Beamten wieder ins Haus rein gezogen wurde. "Ist sie das?" fragte der erste Agent. Der zweite, der mit im Raum stand, hielt ein Foto in der Hand, schaute drauf und nickte. Der erste Agent gab durch sein Funkgeräte durch, dass sie Alex gefunden hatten und nach unten bringen würden.

Alex wurde am Arm gepackt und aus dem Zimmer geschoben. Sie versuchte in dem ganzen Durcheinander Sam auszumachen, konnte ihn aber nirgends entdecken. "Sam!" wimmerte sie leise vor sich hin. Die Agenten, die Alex nach draußen brachten, gingen auf die Wimmerei nicht ein und versuchten sie nur unbeschadet aus dem Haus zu bringen. Alex bekam mit, dass sich Emile und Jamie in der Kommandozentrale mit noch einigen anderen verschanzt hatten und sich ein Feuergefecht mit den Agenten lieferten. Sie versuchte irgendwie erkennen zu können, ob Sam dabei war. Konnte ihn jedoch auch dort nicht ausmachen. Die zwei Agent hatten es endlich vollbracht, Alex aus dem Haus zu schaffen und übergaben sie einem anderen Agenten. Alex war nicht mehr wirklich anwesend. Sie starrte auf das Haus und nahm nichts weiter mehr wahr.

"Sie sind Alexandra Washington?" wurde sie ein Weile später, mitten mal angesprochen. Alex wendete ihren Blick vom Haus ab und sah den Mann im schwarzen Anzug an. "Und Sie sind?" sie beantwortet aus gutem Grund die ihr gestellte Frage nicht, sie wusste nicht mehr, wer sie war. War sie tatsächlich noch Alexandra Washington? Der Mann sah sie an: "Ich bin Williams." "Aha, schön für Sie und nur weil Sie einen Anzug tragen, muss ich gleich glauben, dass Sie hiermit was zu tun haben?" sie war nach wie vor, misstrauisch fremden gegenüber, insbesondere Schlipsträgern gegenüber. "Ich bin der stellvertretender Director der NSA." "Wo ist Sam?" fragte Alex ihn sofort und wie aus der Pistole geschossen. "Jaahha, dass würde ich auch gerne wissen, wo Fisher steckt."

Einige Agenten kamen wieder aus dem Haus raus und hatte einige Mitglieder festnehmen können. Unter ihnen war auch Jamie. Er erblickte Alex: "Alex? Alex, wo ist Sam?" rief er zur ihr rüber. Alex reagierte nicht auf Jamie. "Ihr Bruder?!" bemerkte Williams. "Nein, er ist nicht mein Bruder." "Sie tragen aber beide den gleichen Nachnamen." "Kann schon sein. Wir sind aber nicht miteinander verwand, fragen sie am besten Dufraisne, der wird ihn erklären können, warum wir beiden den gleichen Namen haben."

Sam hockte auf dem Dachfirst und beobachtete von dort das gesamte Geschehen, er konnte sehen, dass Alex bereits in NSA-Gewahrsam war. Er hielt sich zurück, da er mit Williams sonst nur aneinander geraten würde. Sam sah, wie sie Alex in ein Auto brachten und mit ihr davon fuhren. Er blieb noch einen Moment, wo er war und konnte dadurch mitbekommen, dass sie auch endlich Emile gefasst hatten.

********************
eben hat es in meinem Kopf noch Sinn gemacht!

Doc DG

durchgeknallt aber glücklich

  • »Doc DG« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 917

Registrierungsdatum: 18. Oktober 2006

Wohnort: mitten inner pampa von sa

Beruf: erzieher und freizeitdoc

  • Nachricht senden

45

Donnerstag, 18. Oktober 2007, 10:41

Re: Doppeltes Spiel

Ich wurde wieder abwesend, als man mich ins Auto steckte und wegfuhr. Dadurch bemerkte ich auch nicht, dass noch jemand im Auto mit drin saß. "Wie geht es dir?" ich schreckte aus meine Gedanken wieder hoch. "Lambert?" ich hatte ihn einfach nicht wahrgenommen. Er grinste mich an und fragte mich noch einmal, wie es mir ging. "Hm? Wo ist Sam? Warum seit ihr früher aufgetaucht, wo komme ich jetzt hin? Was passiert mit mir?" ich hatte mitten mal so viele Fragen im Kopf, dass ich das Gefühl hatte, ich würde irrewerden, wenn ich jetzt nicht sofort Antworten bekäme.

"Ganz ruhig. Wo Sam ist, weiß ich nicht, er kann Williams nicht ab, wahrscheinlich wird er auch deswegen das Weite gesucht haben. Wir sind früher als geplant hier aufgetaucht, weil wir eine undichte Stelle entdeckt haben, dadurch drohte alles den Bach runter zu gehen. Du kommst jetzt erst mal ins NSA Hauptquartier und dann sehen wir weiter. Passieren wird dir nichts, dass verspreche dir." Lambert hatte in einem Atemzug, sämtliche Fragen von mir beantwortete, die ich ihm zuvor noch um die Ohren geknallt hatte. "Ich will zu Sam!" irgendwie war er gerade der einzige für mich, den in meiner Nähe haben wollte. Lambert seufzte "Sobald wir bei der NSA sind, kann ich dir sagen, wo Sam ist." ich nickte zur Antwort, lehnte meine Kopf an die Seitenscheibe und schaute noch einen Moment raus. Ich war müde und dennoch kam ich im Moment noch nicht zur Ruhe. Zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres verlor ich alles, was ich hatte. Mal wieder war mir nichts geblieben, außer dem, was ich noch an hatte. Während ich noch darüber nachdachte, fielen mir irgendwann die Augen zu und ich schlief kurze Zeit später einfach ein.

Ich wurde wach, weil das Auto stoppte, ich bekam Panik. "Was ist? Warum halten wir an?" fragte ich Lambert verwirrt. Er lächelte mich an und sagte mir, dass wir am Hauptquartier der NSA angekommen waren. Für den Augenblick wurde ich wieder ruhiger. Ich wollte aussteigen und musste feststellen, dass die Kindersicherung drin war, so musste ich warten, bis mir ein Agent die Tür öffnete, um aussteigen zu können. Wir müssen eine ganze Weile unterwegs gewesen sein, da die Sonne bereits weit am Himmel stand. Ich blinzelte, da mir das Sonnenlicht in den Augen wehtat. Ich drehte mich irritiert noch ein Mal zum Wagen um und sah, dass dieser getönte Scheiben hatte.

Lambert wartet auf mich auf der anderen Seite des Wagens. Ich war irgendwie desorientiert und hatte Schwierigkeiten Lambert zu folgen. Als wir im Gebäude ankamen, wurde ich durchsucht, was mir gar nicht in den Kram passte, denn außer den Klamotten, die ich an hatte, besaß ich nichts mehr. Noch nicht mal eine richtige Identität. Lambert lieferte mich in einem Zimmer ab, wo ein Tisch und zwei Stühle drinnen waren. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass dies durchaus ein Verhörraum sein konnte.

Was nun folgte, werd ich wohl so schnell nicht mehr vergessen. Ich wurde über mehrere Stunden hinweg verhört, meine Nerven lagen schon total blank und ich wollte nichts weiter als hier raus. Ich bekam immer wieder die gleichen Fragen gestellt, nur von verschiedenen Personen. Irgendwann zwischen der fünften und achten Person schaltete ich einfach ab. Ich konnte nicht mehr und ich wollte auch nicht mehr. Hätte ich vorher gewusst, was die hier unter einem Verhör verstehen, wäre ich wohl alternativ doch lieber in den Bau gegangen, zumindest war das grad meine aktuelle Auffassung. Ab der neunten Person fing ich dann an permanent nach Sam zu fragen. Ich wollte keine Frage mehr beantworten. Bei der elften Person, versuchte ich dann irgendwie an Lambert zu kommen. Die zwölfte war dann leider nicht Lambert, dafür aber Williams, der Schlipsträger. Er hatte sich gerade, wie alle anderen zuvor auch schon, mir gegenüber hingesetzt, als mitten mal Sam in der Tür stand.

********************
eben hat es in meinem Kopf noch Sinn gemacht!

Doc DG

durchgeknallt aber glücklich

  • »Doc DG« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 917

Registrierungsdatum: 18. Oktober 2006

Wohnort: mitten inner pampa von sa

Beruf: erzieher und freizeitdoc

  • Nachricht senden

46

Donnerstag, 18. Oktober 2007, 10:41

Re: Doppeltes Spiel

Alex sprang auf, flüchtete hinter ihn und krallte sich in seinen Klamotten fest. "Sam? Ich will nicht mehr." gab sie verzweifelt von sich. Williams war schon auf dem Sprung, da er anscheinend dachte, dass Alex flüchten wollte, ja allerhöchstens vor ihm. "Fisher?! Wie schön Sie hier zu sehen, welch seltener Anblick es doch geworden ist." "Williams? Kommt da noch was Produktives bei raus, oder bleiben Ihre Sätze inhaltslos?" fragte Sam schroff, der daraus kein Geheimnis machte, dass er mit Williams nicht klar kam. Hinter Sam und Alex kam Lambert zum Vorschein. "Ich denke, es ist wohl genug für heute, schon schlimm genug, dass Sie unbedingt veranlassen mussten, dass Ms. Washington heute noch vernommen werden sollte." Lambert schob Sam und Alex aus der Tür raus. "Geht schlafen, es ist schon wieder spät." Alex sah Lambert etwas verwundert an, hatte er doch was Väterliches an sich, was ihr bisher offenbar entgangen war. Sie musterte Lambert noch ein paar Sekunden, ging dann aber mit Sam in sein Quartier.

"Wo bist du gewesen? Ich hab dich nicht finden können im Haus." es war weder ein Vorwurf noch war es Verzweiflung, die in Alex Stimme zu hören war, es war Traurigkeit. Sam setzte sich neben sie und nahm in sie den Arm. "Es tut mir leid. Ich musste verschwinden. Hätten sie mich gefasst, hätte mich niemand gekannt." Sam hatte ihr das schon ein Mal erklärt und jetzt erinnerte sie sich wieder dran. "Und jetzt? Jetzt bist du wieder bei der NSA?" fragte sie vorsichtig. Sam küsste sie und grinste: "Die können hier gar nicht ohne mich."

In den nächsten Tagen wurde Alex noch ein paar Mal vernommen. Die NSA musste sich absolut sicher sein, dass ihre Aussagen wasserdicht waren und mit nichts ins Wanken gebracht werden konnten. Es verging kaum Zeit, bis die Anklage stand und Alex ihr Aussage auch vor Gericht machten musste. Zwischenzeitlich ging die NSA auf Informationsbeschaffung in der Vergangenheit um feststellen zu können, wer Alex nun wirklich ist. Wie sich herausstellte, war Alexandra Jessica Washington auch ihr richtiger Name. Sie war erleichtert, dass zumindest ihr Name ihr geblieben war.

********************
eben hat es in meinem Kopf noch Sinn gemacht!

Doc DG

durchgeknallt aber glücklich

  • »Doc DG« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 917

Registrierungsdatum: 18. Oktober 2006

Wohnort: mitten inner pampa von sa

Beruf: erzieher und freizeitdoc

  • Nachricht senden

47

Donnerstag, 18. Oktober 2007, 10:42

Re: Doppeltes Spiel

Es vergingen einige Monate, bis ich Sam wieder sehen konnte, nach meiner Aussage. Es war wie ein Spießrutenlauf für mich gewesen und dennoch gab es für mich keine Veranlassung auch nur irgendwas zu verschweigen. Es wurde so schlimm, dass Emile und Jamie damals des Gerichtssaals verwiesen werden mussten, da ich einfach nicht mehr in der Lage gewesen war, ihnen gegenüber treten zu können.

Ich sah Sam auch aus dem Grund so schnell nicht wieder, da die NSA ihn sofort auf eine weitere Mission schickte. Was mich zu diesem Zeitpunkt erstaunlicher Weise nicht weiter störte, da ich nicht alleine war. Die NSA hatte meiner Bitte zugestimmt, dass ich meinen Wohnsitz zu Sam verlegen konnte. Was blieb ihnen auch anderes übrig? Eine andere Wahl hatten sie jedenfalls nicht.

Sam kam von seiner Mission zurück und hatte nur ein paar Kratzer abkommen, damit konnte ich leben. Ich saß draußen auf der Veranda und ließ mir die Sonne auf den Bauch scheinen. Sam setzte sich zu mir und strich mir über meinen Bauch: "Weißt du schon was es wird?" ich grinste ihn wie ein Honigkuchenpferd an, gab Sam einen Kuss und ging ins Haus.


---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Feedback bitte hier unterbringen.

********************
eben hat es in meinem Kopf noch Sinn gemacht!

Social Bookmarks