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Doc DG

durchgeknallt aber glücklich

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Donnerstag, 18. Oktober 2007, 13:21

Re: Neuanfang mit Hindernissen

Wieder kam von Sam ein Seufzen, war dies doch nicht das, was er jetzt wollte. Lia ahnte, nein, sie wusste plötzlich, dass er allein bleiben wollte. Wollte dies aber nicht zu lassen. Niemand sollte in solch einer Situation alleine bleiben. Sie sah ihn noch für einen kurzen Moment an, eher sie sich die Decke, die über der Rückenlehne lag, aneignete, drehte sich darin ein und robbte wieder zu Sam. Sie legte ihren Kopf in Sams Schoß und schloss die Augen. Sie wollte einfach nur bei ihm sein. Sie verlangte nicht, dass er ihr noch irgendetwas sagte. Das was er ihr unumwunden gerade eben Preis gegeben hatte, reichte erst mal aus, um ihn ein weniger besser verstehen zu können. Ihre Gedanken kreisten um das Gesagte von Sam. Er hatte seine Tochter verloren, die nur ein paar Jahre jünger war als sie selbst. Das erklärte, warum er immer wieder so abwesend wirkte und man immer das Gefühl hatte, dass Sam einfach nicht er selbst war.

Sie drehte sich ein wenig in Sams Schoß um ihn ansehen zu können. Sam hatte seinen Kopf auf der Lehne abgelegt und sah nun auf und damit direkt in Lias Gesicht. "Lia...ich...." Sie unterbrach ihn, legte ihm einen Finger auf seine Lippen und schüttelte den Kopf. Er wollte sich für irgendetwas rechtfertigen, dass konnte Lia aus dem Tonfall, des angefangenen Satzes raushören. Er brauchte es nicht. Sie wollte es auch nicht. Sie kuschelte sich etwas enger an Sam und war froh, dass er einfach in ihrer Nähe war. Es dauerte nicht lange, bis Lia eingeschlafen war. Sam blieb, wie er vorausgesagt hatte, den Rest der Nacht wach.

Wieder hatte er seinen Kopf auf der Lehne abgelegt, als er hörte, dass Richard sich im Schlafzimmer rührte. Er machte seinen Augen auf und musste feststellen, dass es bereits hell war. War er eingeschlafen? Er konnte es nicht mit Sicherheit sagen. Lia lag noch immer, mit ihrem Kopf, in seinem Schoß, als Richard zur Tür rein kam. Seine Blicke mussten Bänden sprechen. "Ich konnte nicht mehr schlafen." beantwortete Sam, Richards ungestellte Frage. Dieser gab nur ein "Aha", von sich und verschwand erst mal im Bad. Sam strich Lia vorsichtig durch die Haare, wodurch sie langsam wach wurde. Sie schlug die Augen auf und kniff diese gleich wieder zusammen, war es doch eindeutig zu hell für sie. Sie vergrub ihr Gesicht zwischen Decke und Sams Schoss um sich langsam an die Helligkeit gewöhnen zu können. Sam grinste, konnte er doch erkennen, dass es offensichtlich nicht Lias Uhrzeit war. "Morgen", hörte sie Sam sagen. Von ihr gab es statt eines "Guten Morgens", nur ein leises Knurren. Anschließend rappelte sie sich hoch und gab Sam einen Kuss, ohne auch nur ein weiteres Wort zu verlieren und verschwand ebenfalls im Bad. Er war ein wenig verwundert, hatte er Lia doch bisher noch nie Wortkarg erlebt.

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Donnerstag, 18. Oktober 2007, 13:22

Re: Neuanfang mit Hindernissen

Etwas unschlüssig blieb Sam erst eine Zeit auf dem Sofa sitzen, nur um sich dann doch davon zu erheben und ins Schlafzimmer zu gehen. Innerhalb kürzester Zeit hatte er sich seine Cargohose übergezogen und ging nun in die Küche. Er brauchte etwas, um sich zu orientieren, fand sich dann aber schnell dort zurecht. Sam suchte alles zusammen, um ein ordentliches Frühstück herzurichten. Mittendrin stockte er. Wie frühstückte man noch gleich in Deutschland?

Plötzlich kam Richard rein. "Hm? Du willst Frühstück machen?" Die Verwunderung stand ihm quer über das Gesicht geschrieben. Sam lächelte leicht und antwortete: "Ich koche gerne, wäre also kein Problem, wenn ich weiß, was du haben möchtest." Richard musste unweigerlich grinsen. "Du kochst gerne? Wie passend. Ich hab Koch gelernt." Mit diesen Worten gesellte er sich zu Sam und zusammen ging es deutlich schneller, ein passables Frühstück auf die Beine zu stellen.

Lia kam in die Küche. Der Duft, der von dort gekommen war, hatte sie unweigerlich angezogen. Sie sah die beiden Männer zusammen an der Arbeitsplatte stehen und kam nicht umher, sie eine Zeit zu beobachten. Offenbar hatten sie ein gemeinsames Thema gefunden: Kochen. 'Wie praktisch', ging es Lia durch den Kopf, war sie nicht gerade mit Kochbegabung gesegnet.

Als sie beim Frühstück zusammen saßen, blieb es zuerst still am Tisch. Schließlich konnte Richard diese Ruhe nicht mehr ertragen. "Was ist mit deinem Wagen? Willst du den reparieren lassen?" Überrascht sah Sam auf, hatte er darüber immerhin noch nicht nachgedacht. "Mal sehen, wie schlimm der Schaden ist", antwortete er, fügte aber nach kurzer Überlegung hinzu, "ich fürchte nur, dass sich da nicht mehr viel reparieren lässt." "So schlimm?" Wollte Lia nun wissen. "Ich kann dir nicht sagen, wie oft ich mich überschlagen hab", gab Sam zurück, "aber das wird wohl zwangsläufig ein Totalschaden sein."

"Hängst du denn an dem Wagen?" War es nun wieder an Richard, eine Frage zu stellen. "Nein. Ich hatte ihn nur mitgebracht, damit ich für die erste Zeit einen hier habe." Lia wunderte sich ein wenig, dass Sam so bereitwillig die Fragen beantwortete. Hatte es ihm etwas gebracht, ihr von seiner Tochter zu erzählen? "Wo kriege ich hier denn einen vernünftigen Jeep her?" Fragte Sam nun. "Ich werd dir ein paar Händler zeigen", entgegnete Lia. "Gut", steuerte Richard bei, "ich muss mit Emu heute nämlich zu einem Termin bei der Plattenfirma."

"Wird das den ganzen Tag dauern?" Schmollte Lia. Richard gab ihr einen Kuss, seufzte und erwiderte: "Ich fürchte schon." Sam beobachtete die Beiden und sein Blick blieb an Richard hängen. Zweifellos war er ein interessanter Mann. Er kam bei den Frauen gut an, was auch an seinem gepflegten Aussehen liegen musste. Sam grinste etwas, hatten er Richard doch mit einer Schlägerei kennen gelernt.

Sein Blick fiel nun zu Lia, die wesentlich wacher als auf dem Sofa wirkte. Kein Wunder, hatte Sam sie doch auf der Couch gerade erst gehabt. Er musterte ihr Gesicht, sog praktisch jedes Detail in sein Gedächtnis auf. Langsam keimte in ihm wieder dieses Verlangen in ihm auf. Er wollte sie in seiner Nähe spüren, sie küssen. Die Erinnerung an ihre Ohrfeige in seinem Schlafzimmer ließ ihn jedoch schnell wieder auf den Boden kommen. Er musste sich Zeit lassen, dann würde schon alles seinen Weg gehen.

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Donnerstag, 18. Oktober 2007, 13:22

Re: Neuanfang mit Hindernissen

Lia sah, wie Sam mal wieder in Gedanken versunken war. Sie ließ ihn dort. Richard wurde gerade fertig mit seinem Frühstück, als es an der Tür klingelte. "Hmpf, der hat es aber eilig, wie?" konnte Lia doch schon erahnen, wer vor der Tür stand. Richard entschuldigte sich mit einem süßen Lächeln und begab sich zur Tür. Lia fing an, den Tisch abzuräumen, als Richard noch mal auftauchte, ihr einen Kuss gab und damit dann auch, wahrscheinlich, für den Rest des Tages verschwunden war. Das zusammenstellen des Geschirrs verursachte ein leichtes Klirren, welches Sam wieder in das Hier und Jetzt zurückholte. "Warte, ich helf dir", damit war er aufgestanden und räumte den Rest weg.

Nachdem die Küche wieder in ihren alten, neuen Zustand versetzt wurde, ging Lia ins Schlafzimmer, um sich umziehen. Sam war der Versuchung Nahe, ihr hinterher zu gehen, unterließ es aber und ging stattdessen zurück ins Wohnzimmer, wo er auf Lia wartete. Umgezogen und wesentlich frischer als noch vor dem Frühstück kam sie ins Wohnzimmer und grinste Sam an. Er musste sie unweigerlich mustern. Sie hatte sich eine schwarze Stoffhose angezogen und trug darüber einen dunkelblauen Kapuzenpulli. "Öhm? Stimmt was nicht?" Fragte sie schließlich, nachdem sie bemerkte, dass Sam sie offenkundig von oben nach unten musterte. "Nein."

Sie grinste, hatte sie doch hinter ihrem Rücken, noch das schwarze T-Shirt von Sam in der Hand. Lia schlenderte gemütlich auf Sam zu, ohne das Grinsen einzustellen und blieb genau vor ihm stehen. Mit ihrer rechten Hand strich sie ihn vom Ansatz seiner Brust gemächlich an der Seite nach unten. Sie konnte sehen, wie er Gänsehaut bekam und anscheinend auch um seine Fassung ringen musste. Sie zückte ihren linken Arm hinter dem Rücken hervor und präsentierte ihm sein Shirt. "Hier, dass wirst du wohl brauchen, wenn wir auf Autoshoppingtour gehen wollen", ihr Grinsen wurde immer breiter.

Sam nahm ihr das T-Shirt ab und zog sie im gleichen Augenblick zu sich, um sie zu Küssen. Sie verweilten eine ganze Zeit mitten im Raum und küssten sich. Schließlich war es Lia, die den Kuss beendete. "So werden wir nie einen Jeep für dich finden." Sie ließ ihn, gemeiner Weise, einfach stehen und ging in den Flur, um sich Schuhe und Jacke anzuziehen. Sam musste immer noch um seine Fassung kämpfe, atmete ein Mal tief durch und ging ins Schlafzimmer, um sich dort seine restlichen Sachen wieder anzuziehen.

Lia blieb im Flur und wartete dort auf Sam, um anschließend mit ihm gemeinsam die Autohändler unsicher zu machen. Unten vor der großen Eingangstür fragte Sam: "Und? Wo lang?" Lia überlegte, ob sie mit ihrem Auto fahren sollten, verscheuchte dann aber den Gedanken, die Autohändler befanden sich alle auf einer Straße, wo man auch wunderbar zu Fuß hingehen konnte. Sie deutete mit dem Kopf die Straße runter, "Da lang", und ging los. Blieb nach wenigen Schritten stehen, drehte sich um und sah Sam fordernd an. Dieser setzte sich langsam in Bewegung und blieb, wie Lia, neben ihr stehen. Sie schaute zu ihm hoch, grinste ihn zuckersüß an und ging dann weiter.

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Donnerstag, 18. Oktober 2007, 13:24

Re: Neuanfang mit Hindernissen

Sam blieb noch einen Moment stehen und sah ihr irritiert nach. Was trieb sie gerade für ein Spielchen mit ihm? Er schloss kurz die Augen, massierte mit drei Fingern sein Nasenbein und atmete tief durch. Als er die Augen wieder öffnete, bemerkte er, dass Lia ihn ansah. Sam wollte sie etwas fragen, entschied sich aber dagegen. Es hatte eine Weile gedauert, aber er glaubte, sich nun wieder vollständig im Griff zu haben.

Zusammen machten sie sich nun auf den Weg. Der "Jeep"-Händler war der Laden, den Sam direkt ansteuerte. Lia folgte ihm verwundert. "Du weißt schon, was du haben willst?" "Kann man so sagen, ja." Sofort kam ihnen ein Verkäufer entgegen. "Sie wünschen?" Fragte er höflich. Sam erklärte kurz und knapp, was er sich vorstellte und mit den gegebenen Informationen verschwand der Verkäufer.

"Gehst du immer so einkaufen?" fragte Lia, deren Überraschung deutlich zu sehen war. "Was soll ich mich lange mit Geschwafel aufhalten, wenn ich weiß, was ich will?" wollte Sam wissen. Es war eine kleine Herausforderung an Lia, die aber zu verwirrt war, um dies zu bemerken. In diesem Moment tauchte der Verkäufer wieder auf und nannte Sam einen Preis. Jetzt ging die wilde Verhandlung los, bei der Sam sich als kompromisslos erwies.
Eine gute Stunde später waren alle Formalitäten erledigt und Lia wunderte sich nur noch.

Sam musste einen guten Verdienst in seinem Job haben, denn er bezahlte einfach per Kreditkarte. Sie erinnerte sich daran, dass er Amerikaner war. Verdienten dort alle so gut? War das der Grund, warum Richard nach Amerika gezogen war? Sam riss sie aus ihren Gedanken, als er sie am Arm berührte. "Ist alles in Ordnung?" wollte er besorgt wissen.
Lia nickte und zusammen stiegen sie in den vorbereiteten Wagen. "Nach Hause?" Sam erntete auf diese Frage nur ein breites Grinsen. "Nix da, jetzt wird erstmal eine Spritztour gemacht." Sam konnte ihr Grinsen nicht deuten. "Und wohin?" fragte er dann. Lias darauf folgender Blick war ihm völlig unverständlich. "Ich lotse dich", sagte sie fröhlich und er fuhr los.

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Donnerstag, 18. Oktober 2007, 13:25

Re: Neuanfang mit Hindernissen

Richard und Emu kamen gerade im Gebäude der Plattenfirma an und meldeten sich dort an der Rezeption. Die freundliche Dame dahinter, machte darauf aufmerksam, dass sie sich noch einen Moment gedulden sollten und so lange in der Lounge Platz nehmen könnten. Dort angelangt, ließ sich Richard in einen der schwarzen lederbezogenen Sessel sinken. Seine Gedanken war überall, nur nicht hier in der Plattenfirma oder bei seinem Gesprächpartner, der ihn schon mehrere Male angesprochen hatte. "Richard?" Kam ein weiteres Mal, aber in einem weitaus energischerem Ton, wie zu vor. "Hm?" "Sag mal, du bist doch überhaupt nicht bei der Sache. Was ist los? Hat es was mit eurem 'Versuch' zu tun, den ihr da starten wollt?" fragte Emu etwas skeptisch, da er der Sache bisher noch nichts abgewinnen konnte.

Richard versuchte nun seinen gegen über endlich mal zu fixieren und das Gesagte, zu verstehen. "Hm?" Er überlegte, was Emu ihm eigentlich gerade gesagt hatte, bis es ihm schwach in den Sinn kam. "Es ist kein Versuch, wie du es nennst. Wir sind mitten drin." "Und du meinst, dass das gut geht?" Fragte Emu weiter. "Warum nicht? Wenn Lia mich nicht mehr lieben würde, dann wäre sie längst weg. Das weißt du wohl besser wie ich", stellte er belanglos fest. "Darum geht es doch gar nicht. Bist du dir denn überhaupt sicher, dass dir vorstellen kannst Lia mit jemand anderem zu teilen?" Emu wollte Richard einfach nur vor einer großen Enttäuschung bewahren. "Ja bin ich, sonst hätte ich der Sache gar nicht zugestimmt", kam in einem sicheren Ton von Richard.

Nachdem Lia ihn ein gutes Stück aus Berlin raus gelotst hatte, ließ sie ihn auf einem, der abgelegnen Parkplätze vor Berlin halten. Sam war wieder an der Reihe, verwundert drein zu Blicken. "Und nun?" Lia schnallte sich ab und schaute sich erst ein Mal im Wagen um, drehte sich in ihrem Sitz, um die Rückbank inspizieren können, als sie sich zurück drehte, lehnte sie sich ein kleines Stücke weiter in Sams Richtung vor und gab ihm einen Kuss. Obwohl Sam jede Bewegung von Lia genau beobachtet hatte, hatte er mit dem Kuss nicht gerechnet. Immer noch konnte man in seinem Gesicht ein Hauch von Verwirrung entdecken, was Lia aber nicht davon abhielt ihn weiter zu küssen. Mit jedem Moment, den Lia ihn weiter küsste, wurden ihre Küsse inniger und leidenschaftlicher. Ihre Hände fingen an, unter das schwarze Shirt von Sam zu wandern und ihn dort zu streicheln.

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Donnerstag, 18. Oktober 2007, 13:26

Re: Neuanfang mit Hindernissen

Sam schloss die Augen. Jeden Moment erwartete er, dass Lia von ihm abließ. Doch sie streichelte ihn weiter, erst seinen Bauch, schließlich seine muskulöse Brust. Es ließ ihn nicht so kalt, wie er es von sich gewohnt war. Lia spürte seinen kräftigen Herzschlag und wollte ihn wieder küssen, doch Sam packte sie nun an den Schultern und hielt sie auf Distanz. "Was wird das?" Fragte er. Lia sah ihn etwas enttäuscht an. "Das neue Auto muss doch eingeweiht werden", gab sie zurück, bis ihr einfiel, dass das, was sie vorhatte, in Amerika gar nicht erlaubt war.

"Aha", antwortete Sam nur und ließ sie los. Lia wusste nicht, was er ihr damit sagen wollte und versuchte es einfach noch mal. Sie beugte sich zu ihm vor und küsste ihn. Sam ließ es zu, berührte mit seiner Rechten sanft ihren Kopf und hielt sie so fest, dass sie sich weiter küssen konnten. Lia stützte sich mit einer Hand am Fahrersitz ab, hing sie doch quer über der Mittelkonsole. Mit der Anderen streichelte sie immer noch Sams Brust.
Sam merkte, wie sein Körper reagierte, war es doch schon zu lange her. Er zog Lia vorsichtig weiter zu sich, bis er sie schließlich über die trennende Mitte des Wagens auf seinen Schoß befördert hatte.

Sie küssten sich wilder und leidenschaftlicher und Sams Hände suchten nun den Weg unter Lias Oberteil. Zielsicher steuerte er ihre Brüste an, die er anschließend sanft liebkoste. Lia war gerade dabei, ihn von seinem T-Shirt zu befreien. Sam lehnte sich leicht vor, um ihr dabei zu helfen. Mit Schwung beförderte sie das schwarze Kleidungsstück auf die Rückbank.

Der Wagen begann zu beschlagen, auf Grund der erhöhten Körpertemperatur der beiden Insassen. Nun war es an Sam, Lia aus ihrem Kapuzenpullover zu helfen. Da sie wenig darunter trug, hatte er schon fast sein Ziel erreicht. Vorsichtig öffnete er ihren BH und ließ ihn einfach in den Fahrerfußraum verschwinden. Dann beugte er sich vor und begann, Lias Brüste zu küssen. Sein Atem war heiß und schien eine Feuerspur auf ihrer Haut zu hinterlassen.

Lia genoss das Gefühl und suchte mit ihren Händen nach Sams Hosenbund, den sie auch schnell fand. Erst zögerte sie einen Moment, doch dann öffnete sie seine Hose. Sam spürte sein Herz in seinem ganzen Körper pochen, selbst an den entlegendsten Punkten. Er konnte sich nun nicht mehr bremsen und suchte nach Lias Hosenknopf. Während er sie weiter küsste, versuchte er den Knopf zu öffnen. Bei seinem letzten Versuch hatte er noch eine schallende Ohrfeige kassiert, die dieses Mal jedoch ausblieb.

Sam öffnete langsam Lias Hose. Dabei küssten sie sich innig weiter. Lias Hand hatte sich in seiner Cargohose eingefunden und Lia spürte, dass sie Sam jetzt wohl kaum noch stoppen konnte, wenn sie es gewollt hätte. Es ging ihr zu schnell, daher drückte sie ihn etwas zurück in den Fahrersitz. Sam sah sie überrascht an. "Lass mich mal machen", meinte sie nur kurz und begann nun, Sam ein wenig zu verwöhnen.

Sam schloss die Augen und entspannte sich ein wenig. Was auch immer Lia vorhatte, er würde es genießen. Die Scheiben des nagelneuen Grand Cherokee waren nun endgültig beschlagen und ließen somit keine Einblicke von außen zu. Sam spürte Lias Lippen an seiner Brust, ihre Hände fuhren über seinen Bauch. Lia fühlte die einzelnen Narben, aber sie schienen Sam nicht weiter zu stören.

Lange hielt Sam die Teilnahmslosigkeit seiner Hände nicht aus. Er musste Lia einfach berühren und strich ihr daher sanft über den Rücken. Sie kletterte etwas abwärts und ihre Lippe suchte nun Sams Bauchnabel, den sie sanft mit Küssen bearbeitete. Zeitgleich suchte ihre rechte Hand erneut den Eingang in seine Hose.

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Donnerstag, 18. Oktober 2007, 13:26

Re: Neuanfang mit Hindernissen

Sams Herz begann zu rasen als würde es zerbersten. Für den Bruchteil einer Sekunde überkam ihn ein neuer Schauer der Panik, doch dann ließ er sich fallen und gab sich der neuen Erfahrung hin. Sanft streichelnd erforschte Lia seinen muskulösen Körper, jede Stelle, jede Faser von Sam. Als sie behutsam über die Innenseite seiner Schenkel strich, stöhnte er leise vor Erregung auf. Sam konnte spüren, wie Lia seinen Nacken küsste, um dann wieder, wie mit brennenden Lippen zu seiner Brust zu wandern, behutsam über seine Narben strich und langsam mit ihrer linken Hand über seinen Bauchnabel streife. Mit ihrer Rechten, fing Lia an, ganz langsam, die schwarze Cargohose abzustreifen

Sam war nahe dran den Verstand zu verlieren.
Er musste eingreifen.
Jetzt.

Sam hob Lia an und setzte sie behutsam wieder auf sich ab. Lia stöhnte leise und bäumte sich leicht auf. Doch Sam hielt sie sanft fest, ließ Lia nicht von sich weg. Lia schloss ihre Augen, ließ ihren Oberkörper nach vorne fallen, schlang ihre Arme um Sams Schultern und zog ihn verlangend zu sich. Rhythmisch begann sie, langsam und gefühlvoll ihr Becken auf und ab zu bewegen. Sam umfasste ihr Becken und ihren Rücken, er holte sie so näher an sich ran, um sie noch intensiver spüren zu können. Lia vergrub ihr Gesicht kurzzeitig, zwischen Sams Hals und seiner Schulter und atmete leise ihre Lust heraus.

Lia und Sam verfielen in absolute Ekstase. Eng umschlugen, verschmolzen beide zu einer Silhouetten und gaben sich ihrer Erregung hin. Sam konnte spüren, wie Lias Körper von einer heftigen Welle größter Lust erbebte. Ihre Lust steigerte sich ins Unendliche, weit weg von Realität und Verstand, bis hin zum Höhepunkt.
Geschwächt und schwer atmend von ihrem intensiven Erlebnis, sanken sie beide, noch immer eng umschlungen, im Sitz zusammen. Lia schmiegte sich, leicht zitternd, an Sams Brust und hörte seinen Herzschlag, während ihr Atem langsam wieder zur Ruhe kam.

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Donnerstag, 18. Oktober 2007, 13:26

Re: Neuanfang mit Hindernissen

Sam konnte nicht sagen, wie viel Zeit vergangen war, aber er hatte es sich zusammen mit Lia auf der Rückbank gemütlich gemacht und streichelte ihren Rücken. Seine Hose hing ihm immer noch lose um die Hüften und auch Lia hatte sich nicht die Mühe gemacht, sich wieder richtig anzuziehen. Sie hatten eine Weile in unbequemer Haltung auf dem Fahrersitz gehockt, bevor sie in der Lage gewesen waren, auf die Rückbank zu klettern.

"So weiht ihr also in Deutschland Autos ein", stellte Sam grinsend fest und fügte an, "ich glaube, dann muss ich häufiger mal ein Neues kaufen." Lia zwickte ihn lachend in die Seite anstatt eine Antwort darauf zu geben. "Au", gab Sam von sich. Lia kuschelte sich etwas enger an ihn. Beide schwiegen. Sam wusste, dass er noch einige Zeit brauchen würde, um dieses Erlebnis richtig einordnen zu können. Noch immer war sein Kreislauf aufgepuscht und er wollte Lia nicht mehr los lassen.

Lia hatte es geschafft, ihren Kopf irgendwie auf Sams Brust zu legen und sie hörte sein immer noch wild schlagendes Herz. Lächelnd malte sie mit einem Finger auf seinem Bauch herum, als ein plötzliches Klingeln die Beiden aufschrecken ließ. Lia wollte sich von Sam lösen, doch dieser hielt sie zurück. "Lass es klingeln", sagte er leise und zog sie noch näher an sich, um ihr einen Kuss zu geben. Sie spürte eine kleine Unsicherheit seinerseits. "Was ist?" Fragte sie verwundert, ahnte aber bereits, welche Frage Sam auf der Seele brannte.

Daher antwortete sie, ohne das Sam seine Frage stellen konnte: "Nein, Richard wird nichts dagegen haben." Ein schelmisches Grinsen erschien auf seinem Gesicht. Lia wusste nicht, was los war und dementsprechend leichtes Spiel hatte Sam nun. Innerhalb einer Sekunde hatte er Lia auf den Teil der Rückbank befördert, wo er zuvor gelegen hatte, und kniete nun über ihr. Der überraschte Gesichtsausdruck brachte Sam nur noch mehr in Fahrt. Er begann, sie überall zu küssen. Lia wusste gar nicht, wie ihr geschah, merkte aber, dass ihr Körper zu mehr bereit war.

Sie konnte sich dieses Überfalls kaum erwehren und Sam ließ ihr gar keine Zeit, großartig darüber nachzudenken. Vorsichtig schob er ihre Hose wieder ein Stück herunter, bevor er dasselbe mit seiner machte. Ein leises Stöhnen kam über Lias Lippen, als sie Sam spürte. Schlagartig begannen ihre Gedanken zu kreisen. War es wirklich das, was sie jetzt wollte? Es ging ihr einfach zu schnell. Sam war offenbar nicht der Typ, der lange wartete und sofort zur Sache kam. Aber sie wünschte sich etwas mehr Rücksicht von ihm. Sollte sie ihn unterbrechen? Würde sie ihn überhaupt bremsen können? Es würde auf den Versuch ankommen.

Sam hatte plötzlich keine Skrupel, ihre Zweifel zu übergehen. Er fühlte, dass Lia nicht ganz bei der Sache war, aber es war ihm egal. Selbst eine Ohrfeige würde ihn nicht aufhalten können. In den Untiefen seiner Gedanken wusste er, dass er sämtliche Beherrschung verloren hatte und Lia vermutlich wehtat. Aber er konnte nicht anders. Mit seinem Körper bedrängte er Lia so sehr, dass sie keine Möglichkeit hatte sich der Sache zu entziehen. Er merkte, dass sie es nicht wollte und versuchte, sich zu wehren.

Aber Sam war so wenig er selbst, dass es ihr nichts bringen würde. Lia kannte ihn so gar nicht, mit diesem wilden Ausdruck in den Augen. "Sam!" Brachte sie zuerst nur mit erstickter Stimme hervor. "Saaaaaam!!!" Sie brüllte ihn an, doch er schien sie gar nicht mehr wahrzunehmen. Es war, als wenn sie einem Besessenen ausgeliefert war. Lia fing an zu Schreien, wie am Spieß, denn Sam tat ihr weh. Doch er stoppte nicht. Sie spürte ihn heftiger in sich. Lia verstummte, gab einfach auf.

Sam hatte die Augen geschlossen und spürte einen scharfen Schmerz in seinem Nacken. Das Implantat. Warum musste es ausgerechnet jetzt auf sich aufmerksam machen? Sam ignorierte den Schmerz, ließ sich nicht von seinen Aktionen ablenken. Er hörte Lia schreien, doch er blendete es aus. Er sah nur Sarah vor sich und einen Wagen, der sie erfasste. In diesem Moment sah er Lia am Steuer des Fahrzeugs.

Als Lia verstummte, war es für Sam wie ein Wachrütteln. Er kam plötzlich wieder zur Besinnung und merkte, was er tat. Ruckartig hielt er inne und sein gesamter Körper bebte. Einen kurzen Augenblick sah er Lia vollkommen verstört an, dann zog er sich von ihr zurück, ließ sie frei. Er rutschte soweit es ging von ihr weg und kauerte sich an der Wagentür zusammen. Was hatte er getan? Wie weit war er gegangen?

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Donnerstag, 18. Oktober 2007, 13:27

Re: Neuanfang mit Hindernissen

Lia zitterte am ganzen Körper und hatte Angst. Sie war schockiert über das was gerade vorgefallen war. War das eben noch der Mann, der damals vor ihrer Tür gestand hat und nach Salz gefragt hatte? Nein, es war nicht Sam gewesen, der ihr eben so wehgetan hat. Sam hatte sich von ihr schlagartig zurückgezogen, als er wahrnahm, was er getan hatte. Sie war nicht im Stande irgendetwas zu denken. Sie sah Sam, wie er sich ihr gegenüber in die Ecke des Wagens zusammen gekauert hatte. Sie versuchte zu verstehen, was eben passiert war, fand aber keine Erklärung dafür. Sie erwachte aus ihrer Starre und suchte zu aller erst ihren Pulli, den sie sich auch gleich überzog.

Lia versuchte ihre Gedanken zusammen zu sammeln, es war ihr nicht möglich. Immer noch zitterte sie am ganzen Leib. Wie sie Sam, so zusammen gekauert, in der Ecke sitzen sah, spürte sie instinktiv, dass er nicht mehr Herr seiner eigenen Sinne gewesen war. Er hatte die Beherrschung verloren. Die gesamte Situation schrie danach, dass Lia aus dem Wagen flüchten sollte, doch sie konnte nicht. Irgendetwas sagte ihr, dass es nun vorbei war, es würde kein zweites Mal geben. Immer noch versuchte sie ihre eigenen Gedanken, wieder klar zu bekommen, was ihr im Ansatz auch ein wenig gelang. Schweigen erfüllte den kleinen Innenraum des Wagens. Weder Lia noch Sam waren in diesem Moment der Sprache mächtig. Es war auch nicht nötig, dass Gesprochen wurde. Zumindest nicht jetzt. Lia war durcheinander, wollte sie doch verstehen, was in Sam vorging.

Konnte sie es überhaupt verstehen?
Wollte sie es?
Ja!

Zum ersten Mal, seit Sam aufgetaucht war, konnte Lia eine Frage, die mit Sam zu tun hatte, mit einer eindeutigen Aussage beantworten. Sie merkte, wie ihre Gedanken langsam wieder zur Ruhe kamen. Sam hatte sich nicht mehr gerührt und Lia auch nicht angeblickt. Wahrscheinlich konnte er es nicht. Lia war sich ziemlich sicher, dass es so sein würde. Hatten sich eben noch ihre Gedanken beruhigt, fingen sie erneut an sich wie wild zu überschlagen. Würde Sam jetzt alles aufgeben? Zurück in die Staaten gehen und sich von ihr abwenden? Würde er ohne ein Wort gesagt zu haben, einfach verschwinden? Sie erschrak bei diesen Fragen.

Das durfte nicht passieren. Auf keinen Fall. Das war für sie sicher. Lia konnte nicht ausblenden, was eben geschehen war, wusste aber, dass dies nicht der Mann war, in den sie sich verliebt hatte. Irgendetwas hatte Sam mutieren lassen, so dass er nicht mehr er selbst gewesen war. Wieder sah sie rüber zu Sam. Das was sie dort sah, war im Ansatz der Mensch gewesen, den sie kennen und lieben gelernt hatte. Sie wusste, dass sie das, was zwischen ihnen bisher gewesen war, nicht einfach aufgeben wollte, dazu war ihre Liebe zu stark zu Sam. Sie musste es ihm nur begreiflich machen. Ihr Körper hatte sich langsam beruhigt und hörte auf zu zittern, das war es worauf Lia gewartet hatte.

Lia gab sich und ihrem Herzen einen Ruck. Sie rappelte sich umständlich aus ihrer Ecke hoch und krabbelte das kurze Stück, zwischen sich und Sam, auf allen Vieren rüber. Sam sah sie immer noch nicht an. Er blickte abwechselnd in den Fußraum und aus der Fensterscheibe, welche getönt war. Mit ihrer linken Hand ging sie Sam ans Gesicht, um es zu sich zu drehen. Sam blieb stur, er wollte es nicht. "Sieh mich an", bat sie ihn leise, mit halb erstickte Stimme. Stumm schüttelte Sam den Kopf. "Bitte", flehte sie. Sam hatte offenbar große Schwierigkeiten, der Bitte von Lia nachzukommen, dass spürte sie. Sie ließ aber nicht locker. Viele Möglichkeiten gab es nicht. Entweder würde Sam sie ansehen und somit auch mit ihr reden, oder er würde einfach wortlos den Wagen verlassen. Lia hoffte, dass letzteres nicht in Kraft treten würde. "Ich...ich kann nicht", flüsterte Sam. "Doch du kannst, dass weiß ich, bitte Sam. Sieh mich an." Sie wollte nicht so ohne weiteres aufgeben. Ihre Bitte blieb ohne Erfolg. Lia konnte und wollte, die Geschehnisse nicht einfach so ungeklärt lassen.

"Lia...ich...ich habe dir wehgetan", stotterte Sam unbeholfen. "Ja...nein", kam ein wenig durcheinander, aber dennoch überzeugt, von Lia. Nun blickte Sam sie doch an, war er doch, durch das eben gehörte verwirrt. "Das warst nicht du, dass war nicht Sam", sagte sie entschlossen. Immer noch sah er sie verwirrt an, hatte er ihr doch nicht nur körperlich Schmerzen zugefügt, sondern auch ihre Gefühle einfach missachtet. Lia seufzte und setzte zu einer Erklärung an, damit Sam nicht mehr verwirrt war. "Die Schmerzen an mir vergehen wieder und hinterlassen keine Narben, aber....", sie nahm Sams Hand und führte diese zu ihrem Herzen, "aber diese Schmerzen, hier drin, die vergehen nicht und sie hinterlassen auch bleibende Narben, die nicht mehr heilen. Du tust mir mehr weh, wenn du dich jedes Mal wieder von mir abwendest, ohne dass ich, den eigentlichen Grund kenne. Das tut VIEL mehr weh, als das was eben passiert ist." Der Rest des Satzes ging fast unter, da Lia mit den Tränen zu kämpfen hatte und den Kampf auch verlor.

Ihr kullerten bereits die ersten Tränen über ihr Gesicht. "Sam? Merkst du denn gar nicht, wie sehr ich dich liebe?" Brachte sie unter tränenerfüllter Stimme hervor. Sam blieb stumm. "Wenn du jetzt gehst, fügst du mir eine Wunde zu, die nicht heilbar ist. Mir ist klar, dass du nicht für immer hier bleiben wirst, aber bitte bleib jetzt hier. Hier bei mir und Richard." Lia konnte nicht mehr und brach unter ihren Tränen zusammen. Nun musste sie doch die Flucht ergreifen, nicht vor Sam, sondern vor sich selber. Sie robbte zurück auf die andere Seite des Wagens, entriegelte die Tür und hechtete hinaus. Sie brauchte frische Luft. Lia bekam das Gefühl, als wenn sich alles um sie herum drehen würde. Hatte sie Sam doch grad eben gesagt, wie es in ihr aussieht. Und was dieses ständige Hin und Her von ihm, in ihr auslöste. Sie entfernte sich ein Stück von dem Jepp und begann nun auf und ab zu gehen. Einfach nur, um ihre Gefühlswelt wieder in Ordnung zu bekommen. Zu einem anderen Zweck diente ihre überhastete Flucht nicht. Ihre Gedanken kreisten abermals, um sich selbst, ihre Liebe zu Sam und Richard und was alles passiert war. Es war eindeutig zu viel sie. Sie brach bewusstlos, auf dem Asphalt, zusammen.

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Lost in Blue

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Donnerstag, 18. Oktober 2007, 13:27

Re: Neuanfang mit Hindernissen

Sam hockte noch immer zusammengekauert im Wagen. Er versuchte verzweifelt zu verstehen, was vorgefallen war und warum es geschehen war. Normalerweise hätte Lia ihn zum Teufel jagen müssen, aber sie hatte ihm stattdessen noch einmal ihre Liebe gestanden. Sam begann zu zittern. Er fragte sich, zu was er wohl sonst noch alles in der Lage war. Unsicher hatte er Lia hinterher gesehen, als sie aus dem Wagen stieg. Sie lief nicht davon. Warum nicht? Dann sah er durch die offen stehende Tür, wie sie auf dem Parkplatz zusammenbrach.

Sam wusste nicht, was er tun sollte. Konnte er sich selbst so weit vertrauen und aussteigen? Würde ihn der Schmerz über Sarahs Tod nicht wieder zu einem Biest mutieren lassen? Lia brauchte ihn jetzt, aber war er in der Lage ihr zu helfen? Zu viele Fragen, auf die es zu wenig Antworten gab. Sam gab sich einen Ruck, löste sich aus der schockierenden Erfahrung und krabbelte über die Rückbank. Auf der Hälfte stoppte er. Verunsichert.

Ein weiterer Blick zu Lia ließ ihn die Entscheidung treffen. Sie brauchte Hilfe. Jemanden, der sich um sie kümmerte. Und wenn es einen Weg gab, ihr zu zeigen, dass er das Geschehene bereute, dann musste er zu ihr. Mit sicheren Griffen zog er sich sein zerknülltes T-Shirt über und zog seine Hose zurecht. Dann endlich stieg er aus, lief zu Lia und ließ sich neben ihr auf die Knie fallen.

"Lia?" Sam versuchte, sie wachzurütteln. Ohne Erfolg. Panik stieg in ihm auf. Er sah sich um. Nichts. Auf diesem Parkplatz war einfach rein gar nichts. Sam hievte Lia vom Boden hoch und trug sie vorsichtig zum Wagen. Umständlich öffnete er die Beifahrertür und setzte sie in den Sitz. Dann kurbelte er den Sitz herunter und sah sich erneut um. Es musste doch irgendetwas geben, was ihm helfen würde?

Dann hörte Sam es. In der Nähe musste ein Bach plätschern. Wasser war genau richtig. "Ich bin sofort wieder da", flüsterte er Lia ins Ohr, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und ging zum Kofferraum. Mit den Utensilien um sich werfend suchte er nach irgendeinem Behältnis. Er fand schließlich den Reservekanister für Benzin. Da er nagelneu war, wie der gesamte Wagen, stellte es kein Problem dar, darin Wasser zu transportieren.

Sam folgte seinem Gehör, verließ sich nun völlig auf seine ausgebildeten Instinkte, um den Bach ausfindig zu machen. Im Nu hatte er ihn gefunden und den Kanister an einer passenden Stelle befüllt. Im Laufschritt eilte er zum Wagen zurück, wo er sich wieder seines Shirts entledigte und es mit Wasser tränkte.

Doc DG

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Donnerstag, 18. Oktober 2007, 13:28

Re: Neuanfang mit Hindernissen

Sam legte Lia das feuchte Shirt auf die Stirn und hoffte, dass es bald seine Wirkung erzielen würde. Das kalte Nass verfehlte seine Wirkung nicht und Lia kam langsam wieder zu sich. "Sam", nuschelte sie und wollte das T-Shirt von ihrer Stirn nehmen. "Lass es noch einen Moment drauf", sagte Sam leise und hielt sie davon ab das T-Shirt weg zu nehmen. Ihr drehte sich noch alles, und doch wollte sie nicht im Sitz liegen bleiben, sie wollte sich aufsetzte, was Sam zu verhindern wusste und drückte sie sanft zurück. "Warte noch einen Moment, bitte." "Hmpf", damit blieb sie noch eine Weile, wo sie war. Sie hatte die Augen geschlossen, um das Karussell, was sich in ihr drehte zu stoppen. Vorsichtig versuchte sie ein weiteres Mal, erst ihre Augen zu öffnen und sich anschließend im Sitz aufzurichten. Sie stütze sich langsam mit ihren Ellenbogen nach hinten ab. "Du bist noch da!" Stellte sie erstaunt, aber sehr leise fest. "Sollte ich ohne dich gehen?" kam fragend zurück, "was hätte ich denn deinem Mann sagen sollen?" Lia lächelte flüchtig. "Du hast mich verloren? Ist ihm schon passieren." erzählte sie. Sam konnte dem nicht folgen und sah sie fragend an, was Lia bemerkte, sie lachte leise. "In den Arcarden am Alex. War aber meine Schuld." Mehr kam nicht von ihr. Sie war eindeutig noch zu schwach um ganze Anekdoten von sich und Richard erzählen zu können. Lia setzte sich nun endgültig richtig auf. Schloss noch mal kurzweilig die Augen und stieg dann wieder aus. Das Ergebnis: Sie schwankte und hatte starken Seegang, als wenn sie am Vortag zu tief ins Glas geschaut hätte.

Sam griff nach ihr, damit sie nicht noch ein weiteres Mal Bekanntschaft mit dem Asphalt machte. "Langsam", hörte sie ihn sagen. So richtig hatte sie immer noch nicht alles verarbeiten können, in ihren Gedanken. Es schien, als wüte ein Orkan in ihr. Sie drehte sich um und sah Sam fest entschlossen an. "Passiert das noch mal?" Wollte sie unumwunden wissen. Sam erschrak, hatte er das Erlebnis, selber doch noch gar nicht begreifen können. Er zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, zu was ich noch in der Lage bin." "Sam?" Er sah sie unsicher an. "Sam, versprich mir, dass wir das hinkriegen, irgendwie." Er sagte nichts. Lia wusste, dass Sam zum Handeln gezwungen war, als sie zusammen gebrochen war. Wäre dies nicht gewesen, würde er wahrscheinlich immer noch auf der Rückbank zusammen gekauert hocken. Sie beobachtete ihn. Er war durcheinander, wahrscheinlich auch von sich selber erschrocken. "Warum?" fragte er mitten Mal leise. Lia verstand die Frage. "Es gibt kein warum. Ich will dich nicht einfach verlieren oder gehen lassen. Das heißt auch, dass ich für dich da bin." Klärte sie Sam ohne umschweife auf.

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Donnerstag, 18. Oktober 2007, 13:28

Re: Neuanfang mit Hindernissen

Sam senkte den Blick und starrte zu Boden. Seine Gedanken kreisten und immer waren es dieselben Fragen, die aufkamen. Sam hatte viele Dinge gesehen und getan in seinem Leben. Aber warum hatte er ausgerechnet Lia so etwas angetan? Warum? Sam schloss die Augen. Erst jetzt wurde ihm richtig bewusst, was geschehen war. Warum? Wie eine verurteilende Stimme kam immer diese eine Frage zurück. Sam musste sich am Jeep abstützen, um nicht auch einfach zusammen zu brechen.

Lia musterte ihn skeptisch. Sam lehnte sich mit dem Rücken an den Wagen und ließ sich daran herunter rutschen. Besser so, als wenn seine Beine einfach nachgaben. Er winkelte die Beine an und vergrub das Gesicht in seinen Händen. Er wünschte sich jetzt nichts sehnlicher als seine schallgedämpfte Pistole, um sich die Kugel zu geben. Deswegen hatte Lambert ihn beurlaubt. Er musste geahnt haben, welch tickende Zeitbombe Sam war. Die Beiden mussten miteinander sprechen. Nicht jetzt sofort, aber bald. Sam hatte eigentlich immer gedacht, dass er nur beim Töten skrupellos war, der heutige Tag hatte ihn aber eines Besseren belehrt.

"Sam?" Lia hockte neben ihm und hatte ihn an der Schulter gepackt. Damit riss sie Sam zurück in die Realität. Er antwortete nicht, sah sie nur an. Lia konnte Schmerz und Verwirrung in seinen Augen lesen. "Lia, es gibt da etwas, was du wissen solltest." Sam wollte nicht länger drum herum reden. Überrascht sah sie ihn an. "Was denn?" Lia ahnte Schreckliches. "Richard hat schon Recht, dass er mir nicht glaubt, dass ich ein Kaufmann bin." Lias Befürchtungen wuchsen weiter. "Du bist also wirklich ein Söldner oder so was?" wollte sie nun wissen.

Sam zögerte ein letztes Mal, bevor er sich für die Wahrheit entschloss. "Ich arbeite für die NSA." "Bitte was?" Lia wollte ihren Ohren nicht trauen. "Nein, das glaube ich nicht", stellte sie ungläubig fest. "Doch, es stimmt. Sie schicken mich raus, um Informationen zu sammeln", gab Sam zurück. Lia verstand sofort und sie rückte ein Stück von Sam weg, zog sie doch ihren eigenen Schluss aus dem Gesagten.

"Du bist ein Spion? Sag jetzt nicht, das war alles nur gespielt, um irgendwelche Informationen von uns zu bekommen!" Sam seufzte und antwortete: "Dann würde ich dir das alles gar nicht erzählen." "Was machst du dann hier in Deutschland?" war ihre nächste Frage. "Man hat mich beurlaubt." Diese Antwort war typisch für Sam. Kurz und knapp. Aber Lia verstand. "Wegen deiner Tochter", rutschte ihr leise heraus. Ihr Tod musste ihn wirklich tief getroffen haben. Langsam begann sie, Sam wesentlich besser zu verstehen.
Keiner der Beiden sagte etwas. Sie saßen einfach nur zusammen am Wagen. Lia war es, die die Stille durchbrach: "Fahren wir nach Hause?" Sam sah sie einen Augenblick an, nickte und raffte sich dann auf. Vorsichtig half er Lia auf, die sich auf den Beifahrersitz setzte und Sam dabei beobachtete, wie er das Zeug aus seinem Kofferraum wieder einräumte, welches er vor einiger Zeit malerisch über den Parkplatz verteilt hatte. Er rammte die Kofferraumklappe ins Schloss und stieg auf den Fahrersitz. Schwungvoll setzte er zurück, nur um wieder komplett anzuhalten.

"Was ist?" Lia wusste nicht, warum Sam angehalten hatte. Er sah sie an, eine Hand am Lenkrad, die andere bereit, den Vorwärtsgang rein zu hauen. "Ich kann nicht fahren", brachte er nur leise hervor. "Sam?! Was ist los??" Sam schloss die Augen und senkte den Kopf. Er verharrte einen Moment, bevor er sich zurücklehnte und den Motor wieder abstellte. Lia wusste nicht, was los war und hielt etwas ängstlich Abstand zu Sam, bereit bei der kleinsten Bewegung aus dem Wagen zu springen.

Schnell fühlte sie aber, dass Sam ihr nichts tun würde und rutschte zu ihm rüber. Erst jetzt bemerkte sie, dass er zitterte. Seine Augen waren immer noch geschlossen. "Ist alles in Ordnung mit dir?" fragte sie ihn besorgt. Sam öffnete die Augen und sah Lia an. Das Zittern hatte nicht aufgehört. "Es tut mir so leid, Lia", bekam er nur schwer heraus. Sie merkte, dass er kurz davor war, zusammen zu brechen.

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