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durchgeknallt aber glücklich
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Mut zum Ekel
“Völkerball” ist eine Reise in die phallisch-morbiden Abgründe des männlichen Daseins. Wie üblich hämmern sich Rammstein auf der Live-DVD augenzwinkernd durch ein stumpfsinniges Gewitter aus Licht und Feuer
Von Susanne El-Nawab
Wenn Sänger Till Lindemann auf die Bühne tritt, dann beginnt ein Schauspiel. In volkstümlichen Lederhosen marschiert er auf und ab, die Kampfstiefel kniehoch geschnürt. Sein Gesicht ist schmierig grau, seine Lippen und Augen schwarz geschminkt. Dann spuckt er ein paar Zähne aus und fängt zu singen an. Die Gesten sind groß, die Mimik überzeichnet – wie in alten Stummfilmen. Er spielt den Irren, den Roboter, den Soldaten. Reißt die Augen und den Mund auf, ohrfeigt sich selbst oder schmiegt sich Trost suchend an die schmale Schulter des Keyboarders.
Auf der DVD Völkerball mit Aufnahmen aus Nîmes, London, Tokio und Moskau kann man sehen, wie Rammstein Menschenmassen bewegen: Mit Schweiß, Feuer, Blut, einem Metallgewitter aus Licht und Pyroshow und deutschem Gesang mit rollendem R. Ihre Lieder sind brachial, die Melodien simpel, die Texte behandeln oft Tabuthemen. Ihre bombastische Selbstinszenierung lebt von Morbidität, martialischer Männlichkeit, Pathos und Elementen der faschistischen Gewaltästhetik. Die einprägsame Plattheit ist das Geheimnis ihres Erfolges.
Schon das slowenische Künstlerprojekt Laibach rollte in den frühen achtziger Jahren das R düster. Die Krupps aus Düsseldorf und später Oomph! aus Wolfsburg verbanden harte Düsternis mit metallastigen Gitarren, elektronischen Klängen und provokanten deutschen Texten. Rammstein machten aus diesen Nischenphänomen der Gothic-Szene massenkompatible Popkultur. 1995 waren sie Vorgruppe von Projekt Pitchfork, kurze Zeit später nahm der Regisseur David Lynch zwei Stücke von ihnen als Filmmusik zu Lost Highway. International wurden sie erfolgreich, weil sie so “deutsch” sind.
Ein Rammstein-Album zu hören, verschafft Unbehagen. Schuld daran sind eher die grässlichen Texte als die Musik. Rammsteins Augenzwinkern kann nur funktionieren, wenn man sie sieht. Die persiflierenden Nuancen ihres teutonischen Auftretens gehen unter, wenn man sie nur hört. Männerhorden, die das Lied Rein, Raus singen und den gebrochenen martialischen Männerkult von Rammstein nicht spiegeln, sind unerträglich. Überhaupt sind es die Massen der Fans, die bei Rammstein das Beängstigende ausmachen. Sie singen alle Texte mit, sind verzückt, rasen, tanzen. Wenn die Menschen in der Arena von Nîmes zu dem Marschlied Links 2 3 4 und Ich will gleichzeitig den rechten Arm zum “bösen” Metaller-Gruß heben (der Zeigefinger und kleine Finger bilden die Teufelshörner), muss das dem halbwegs abgeklärten Betrachter eine Gänsehaut verschaffen. Wer hätte gedacht, dass Franzosen, Engländer, Japaner, Russen so gut deutsche Lieder singen können?
Langweilig wird einem beim Zusehen nicht, rund 100 Leute arbeiten daran, dass bei Rammstein-Konzerten Stroboskop, Pyrotechnik und Lichtshow zeitlich perfekt auf die Musikstücke abgestimmt den Auftritt zu einem Spektakel machen. Je mehr Feuer verpulvert wird, desto mehr sieht man von den durchtrainierten schweißigen Oberköpern der sechs Herren: Till Lindemann als Hauptdarsteller, Richard Z. Kruspe und Paul Landers an den Gitarren, Oliver Riedel am Bass und Christoph Schneider am Schlagzeug sind die Harten, Keyboarder Christian Lorenz spielt als schlaksiger Komiker mit Brille und Sturzhelm den Gegenpol. Mal macht er einen stokeligen Schuhplattler, mal muss er im dampfenden Riesen-Kochtopf sitzen und von da aus das Keyboard bedienen, bis ihn der Sänger in blutverschmutzter Schürze und Kochmütze mit einem Messer und einem Flammenwerfer aus dem Topf jagt. Mein Teil heißt das Stück und besingt kannibalistische Geschmacksverirrungen. Mut zum Ekel: Lindemann läuft das Blut aus dem Mund, während er den brennenden Keyboarder verfolgt. Frauen kommen bei Rammstein lediglich als Engelschor zum Einsatz oder dürfen als spärlich bekleidete Tänzerinnen zu Moscow Special vor 7000 russischen Fans ihre Hüften wiegen und singen.
Ob die sechs Musiker wissen, was sie da tun, bleibt unklar. Es sind vermutlich Kumpels, die einfach machen wollten, was ihnen Spaß macht, und festgestellt haben, dass man damit viel Geld verdienen kann. In der Dokumentation Anakonda im Netz von Mathilde Bonnefoy sagt der Gitarrist Kruspe: „Das sind so viele Spielereien, die man macht, weil man denkt, dass sie gut aussehen oder dass man irgendwie cool ist. Wahrscheinlich ist das völlig lächerlich.“ Und Till Lindemann: „Ich mag das nicht, wenn ich angeguckt werde, ich vermeide das. Ich suche mir so’n Punkt hinten, meistens den Mann vom Mischpult.“
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Lost in Blue
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durchgeknallt aber glücklich
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Völkerball-Review: Wenn du mich mit dem Mund berührst..
Lustlos fange ich nun an...
Jaaa, Freunde, darauf haben wir all die Zeit gewartet, darauf und auf nichts anderes. Wie Schimmelpilze tauchen sie jetzt wieder auf, die Naysayer, jene "Rammsteinfans der 1. Stunde", denen diese ganz spezielle Konzerterfahrung ZU hektisch ist - ZU agressiv, ZU wild, ZU MTV-Cribs mäßig.
Mag sein. Aber wir, die Jugend, die Rammsteinfans aus Mutter-Zeiten (auch wenn das keiner witzig finden wird, aber ich persönlich kann jetzt schon sagen, dass dies die lustigste Stelle des gesamten kommenden Textes war, von jetzt an geht es bergahahahahahab), die wir so lange gedürstet haben nach frischem Konzertmaterial, nach einer DVD über eine Tour, die wir TATSÄCHLICH GESEHEN HABEN, uns kann ein bisschen Kammerflimmern nicht beeindrucken. Jawoll, wir waren da.
Wir haben uns in der Menge FORTBEWEGT, waren Teil eines großen ganzen, das einfach nur rein und raus wollte, das hasste - das hören, sehen und fühlen konnte. Egal in welcher Reihenfolge! Vergleichen wir mal zwei Extreme - sagen wir, Völkerball steht ungefähr in der Mitte, was die Extremität von Schnitten und ... Publikumsinteraktion angeht.
Das eine, RUHIGE extrem wäre
Minimum Maximum, Kraftwerk
das andere, eher... HEKTISCHE Extrem ist in meinen Augen
Batman Forever, Joel Schuhmacher
Von dieser Warte aus betrachtet wirkt die Sache doch schon garnicht mehr so akut, oder? Völkerball platziert sich gut in der Mitte - Yin und Yang - f***, ich habe diese dvd GESEHEN, absolut nüchtern, hungrig, frierend - die denkbar beschissenste Art einen Konzertfilm zu genießen, für den man sich schon Monate vorher die Finger wund getippt hat - und ich fand es angemessen. Man sah Lindemanns Grimassen. Man sah Flakes... wasauchimmer. Man sah Richard sexy aussehen. Man sah Paul Pauldinge tun. Man sah Oliver ... bassieren. Und ja, man sah Schneiders Rücken.
Von der Band her war also jeder abgedeckt (hab ich einen vergessen? ) - und die Band bekam immerhin 50% der Spielzeit gewidmet! Was beschwert ihr euch? Gott... habt ihr schonmal was von einem Point-of-View-Konzertfilms gehört? Da hättet ihr die Band garnicht zu Gesicht bekommen!
Aber nein, im Ernst. Es ist nun Zeit, ernst zu reden. Die Zeit des Ernstes ist gekommen. Also. Es gab in der Tat Zwischenschnitte ins Publikum. Es waren nicht wenige, es waren nicht unendlich viele, aber es gab sie. Und dagegen ist ja auch absolut nichts einzuwenden - oder will sich einer auf ne Grundsatzdebatte einlassen? Hm? Kammermusiker? Nein?
Und tun wir mal nicht so, als wäre das Konzert in Fat-City oder Marburg aufgenommen worden, und Zwischenschnitte ins Publikum hätten nicht ... der Ästhetik gedient?
Franzosen sind ein schönes Volk (auch wenn Ausnahmen die Regel bestätigen), nicht so bullig und grobschlächtig wie Der Gute Deutsche... und keiner, der sich je offen zum Franzosenhass bekannt hat, wusste auf die Frage "Und was ist mit Französinnen?" eine zufriedenstellende Antwort.
Es ist nunmal ein Newton'sches Naturgesetz, dass sich Idioten proportional zu ihrer Dummheit von Kameras angezogen werden. Der Klügere gibt nach und gewöhnt sich einfach dran - oder versucht es zu ignorieren, was aber gefährlich ist, da sich so schnell ne Menge Dampf ansammelt.
John Does ganz persönliche Top 5 der merkwürdigsten Zuschauer:
5. Der Franzose mit dem energisch-mickrigen "Fucking Mickey Mouse"-Schild
4. Der Kleine, der bei "Stein um Stein" so traurig guckt.
3. Der Typ in dem Uhrwerk-Orange-Kostüm
2. Schneewitchen
1. Die in-mir-Aggressionen-weckende Verbrechervisage in Reihe 1 (ihr wisst sicher wen ich meine)
Und machen wir uns nichts vor - jeder, der beim Betrachten dieser DVD nicht wenigstens in irgendeinem Maße abgeht (Kopfnicken, Fusswippen, laut Mitgröhlen, mit den Fingern schnippen etc.) sollte die DVD aus dem Player entfernen, sie wieder in die Hülle tun, die Hülle wieder zusammenklappen (wenn er's überhaupt schafft), voooorsichtig wieder das Staniolpapier (oder wie auch immer das heißt... Zelofan? ) drumtun, zur Not etwas Tesafilm, und das ganze wieder umtauschen.
DAS HIER IST RAMMSTEIN. Jawoll, SIE sind gekommen, in dein Wohnzimmer, und reißen deine Einrichtung in Stücke - akkustisch. Other Bands play, Rammstein burns burns burns in a burning Ring of Fire! Der Sound ist doch echt mal was, worüber wir uns freuen können. Zunächst einmal werden viele verwirrt sein, so wie ich. Manch einer mag mitten in "Reise, Reise" die Pause-Taste drücken, um zu gucken, ob ein Kabel am Center-Lautsprecher lose ist. Tills Gesang kommt im wahrsten Sinne von überall her, nur nicht von vorne... als würde man... als würde man neben Till in einem sich überschlagenen Auto.... nein... irgendwie anders. Mehr, als würde der Schall sich in der Stierkampfarena brechen und daher die Illusion entstehen, der Sound käme von hinten.
Nachdem ich eine Sekunde darüber nachgedacht hatte, kam ich zu dem Entschluss, dass dies ein zwar zugegebenermaßen interessanter, aber auch verdammt irriterender Effekt war. So als würde man sich ein Konzert ansehen, und während den gesamten 2 Stunden würde einem jemand auf den Rücken tippen und sagen, "Hey, pssst, HIER spielt die Musik"...
Wie gesagt, da hatte ich eine Sekunde darüber nachgedacht. Aber Theorie und Praxis sind selten... konvergent, und so musste ich schließlich einsehen, dass man sich verdammt schnell daran gewöhnt hat, und dass durch diese Vorgehensweise einige Effekte und musikalische Gimmicks irgendwie besser zur Geltung kommen.
Das ist, wie gesagt, meine persönliche Einschätzung/Selbsttäuschung, ich überlass es jedem selbst, wie er darüber denkt. Generell ist der Sound gut. Ich hab das noch garnicht richtig nachgecheckt, aber stimmt es, dass nur PCM Stereo und dts vorliegt? Wenn ja - bedeutet das dann, das jene wenige, die keine dts-Kapazitäten haben, vom Surround-Sound abgeschnitten sind? Und wie verhält es sich mit Surroundfähigen-PCs?
Generell hab ich nichts gegen eine solche Vorgehensweise, die ich in dieser Situation bis dato nur bei
gesehen hatte, und die in meinen Augen absolut Sinn macht - dts ist eindeutig die ideale Tonspur für Musikwiedergabe - das Signal wird für jeden Speaker getrennt gespeichert und es liegt weniger/garkeine Komprimierung vor. dts-Sound lässt im Vergleich zu normalem Dolby Digital das Klangbild feiner, nuancierter klingen (als ob es dabei bei Rammstein ankommen würde, was laber ich hier eigentlich? ) und lässt darüberhinaus die Soundkulisse weiter wirken - so als würden alle Speaker etwas weiter weg von einem stehen. Besorgt euch mal ne DVD mit gutem dts-Sound wie z.B. die von
dann versteht ihr, was ich meine.
Nachteil von dts ist nunmal der große Speicherbedarf - besonders bei aufwendigen Tonspuren. Dazu kommt noch das Bild (das komplett von der Wiege bis zur Bahre digital ist und abgesehen von einigen "Problemsituatioen" wie extrem grellen Licht tadellos wirkt), und schon ist kein Platz mehr für das gute arme Dolby Digital.
Bei "Dolby" muss ich aus irgendwelchen Gründen immer an den Zauberer von Oz denken... Wo wir gerade davon sprechen: Endlich habe ich den Beweis, dass ich damals in Mannheim keine Halluzinationen hatte. Ich dachte... Gott, dieser Riedl sieht ja beschissen aus. Total... grün. Er hatte dann noch eine Art Milan Fras-Gedächtnis Kopftuch an, und schon gab es eine Ecke der Bühne, wo ich nicht mehr hinsah... aber jetzt hab ich den Beweis, dass er tatsächlich lackiert ist. Anscheinend immer anders.
Tja, der Preis. Mich persönlich hat der ganze Spaß 28 Euro und 15 Kilometer Umweg gekostet, und ich hab mir nur die Ich-hab-sie-zwar-aufgeklappt-weiß-aber-nicht-wie-ich-sie-wieder-zuklappe
n-kann-EDITION gekauft, und nicht die Meine-Völkerball-DVD-steht-im-Bücherregal-und-zwar-im-Buchdeckel-von-nem
-Fotoband-voller-Betrunkener-...-Fans-EDITION.
Was die designierten Käufer letztgenannter Edition nun bezahlen werden, steht noch in den Sternen. Manche munkeln von 300 bis 900 Euro Schwarzmarktpreis, was etwa dem Preis einer PS3 entspricht, andere verkünden lautstark, dass riesige Verladehelikopter mit Millionen dieser Buch-Dinger bereits übermorgen starten werden, um jeden Multimediamarkt der Nation in einer zentral geplanten Nacht und Nebel-Aktion damit zu bestücken - und wir sprechen hier von ECHT FETTEN Helikoptern.
Ich als Journalist und Kenner der Materie distanziere mich von solchen unseriösen Behauptungen und bin der festen Überzeugung, dass jeder, der diese Edition verdient und das richtige Karma hat, sie letztlich auch kriegen wird.
Suche nicht nach der Limited Edition... wenn du bereit bist, wird sie dich finden.
Wobei Mega-Konzerne wie Universal Music ja schon per Definition eine recht liberale Sicht haben, was "Limitierung" betrifft. Ich weiß ich hab diese penetrante Art, ständig wie ein alter Hase klingen zu wollen, aber gottverdammtnochmal, ich habe schon Limited Editions von irgendwelchen Filmen gekauft, als eine DVD noch 60 Mark kostete. Ich versteh was davon, wie diese Systeme ablaufen... dieses ineinandergreifen und Angebot und Nachfrage.
Und nicht zu vergessen, ich bin nach wie vor Kolumnist einer Rammstein-Fanpage, die es auf Seite Zwei (2) der Google-Sucheregbnisse zum Stichwort "Rammstein" geschafft hat. Das WILL was heißen.
Nicht Abschweifen... nie die wesentliche Verantwortung vergessen, endlich mit der Story rüberzukommen. Wir sind schon auf Seite 3 oder so dieses Pamphlets der Desorganisation, und ich habe nichtmal angefangen, über die Lieder zu schreiben...
Was ist nur los? Der ursprüngliche Plan war, einfach draufloszuschreiben, und im Hintergrund Völkerball auf Dauerrotation... immer den Rhythmus der Lieder in die Sprache einbauen... bloß nie die Finger von der Tastatur nehmen. Ich wollte das Völkerball-Feeling in irgendeiner Weise graphisch darstellen - allein schon deshalb, weil uns jeder Screenshot, den wir hier zeigen, um Kopf und Kragen im juristischen Sinne bringen könnte...
Ihr findet das merkwürdig? Ein erster Entwurf dieser Review sah vor, nur die Völkerball-Audio-CD zu reviewen, und zwar verbunden mit einer Besprechung des neuen Windows Media Player 11, der Anfang November als finale Version releast wurde. Das Prorgamm ist genial, und seine stilvoll schwarzes Design ist gerade gut genug, Völkerball zu spielen - wie gesagt, immer wieder Sehnsucht, Feuer Frei!, Keine Lust und wie auch immer die anderen 13 Lieder heißen mögen.
Generell kann ich die Auswahl der Lieder für die Audio-CD nicht verstehen. Ist dies die einzige denkbare Kombination eingedenk der magischen 80 Minuten-Grenze, die eine Compact Disc nunmal hat? Ich denke nicht. Die zwei Minuten Intro hätte man sich sparen können, soviel ist schon mal klar. Wenn schon ein Intro, dann ein vernünftiges, und nicht einfach nur langsam lauter werdender Applaus. Kommt schon, Opener waren doch noch nie euer Problem.
"Stein um Stein" ist das vermutlich abgehenste Lied des Hauptkonzerts - was euch mit einer dicken Gänsehaut auch jeder bestätigen kann, der es live gesehen hat. Generell ist es unglaublich, wie Rammstein es schaffen (a) aus den ollen Kamellen wie "Du riechst so gut" und "Du hast" noch die ein oder andere neue Facette rauszukitzeln und (b) wie einige der ach so unscheinbaren "Reise Reise"-Lieder live und in Farbe sich plötzlich in brutalen Killer-Kling-Klang verwandeln.
Was wiederum all jene Lügen straft, die sich seinerzeit das Maul darüber zerrissen haben, wie Rammstein zu klingen haben und wie nicht. Wie gesagt: In der Theorie ist alles anders, und ein Musikalbum ist für eine Band, die tourorientiert ist, nunmal lediglich die theoretische Vorlage.
Ich frage mich, ob ich an dieser Stelle wirklich weiterlabern soll (schon beim dritten Durchlauf von Völkerball), und suche angestrengt nach einem roter Faden oder eine rettende Idee um diesen wirklich verunglückten Text mittels irgendeines krassen Endes noch zu retten... aber es ist hoffnungslos.
Sinnlos.
Hilflos.
So verbleibe ich, euer stets gutmütiger John Doe, mit einer ganz klaren Beide-Daumen-Hoch-Wertung für "Völkerball" - egal, für welche Edition ihr euch entscheidet...
We don't rebell
To sell
It just suits us well
Mahalo!
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