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Doc DG

durchgeknallt aber glücklich

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Beiträge: 917

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Mittwoch, 17. Oktober 2007, 15:24

Final Stroke

Autor: Doc DG
Altersempfehlung: R-16
Charaktere: Don Eppes, Charlie Eppes, Megan Reeves, Alan Eppes
Genre: General
Warnungen: Deathfic
Spoiler: Keine
Kapitel: 1
Fertiggestellt: Ja
Erstellt: 08.06.2007
Letztes Update: 08.06.2007
Kommentar:


Die Welt verlor jegliche Farbe. Alles wurde zuerst in ein Grau in Grau getaucht, ehe es in vollkommene Schwärze und anschließend in eine beklemmende Dunkelheit überging. Alles um ihn herum verlor jegliche Bedeutung. Was hatte er getan? War es falsch gewesen? Waren die Entscheidungen, die er getroffen hatte, die verkehrten gewesen?

Immer wieder gingen ihm diese Gedanken durch den Kopf. Zu mehr nicht mehr fähig, zu denken oder gar zu handeln. Die Lichter die ohne unterlass aufblinkten, wurden nicht mehr wahrgenommen. Auch die aufkommende Hektik um einen herum war belanglos geworden. Was war geschehen? Von irgendwoher wurde ein Name gerufen. War es sein Name? Er konnte sich nicht erinnern. Er wollte es auch gerade nicht. Es war egal. Wie alles in diesem Moment an Wichtigkeit verloren hatte. Er war nicht mehr Herr der Lage gewesen. Er hatte die Kontrolle verloren. Das Ergebnis dessen, was geschehen war, lag hier.

Warum? Wie sollte er das erklären? Konnte er es?
Nein.
Er würde nicht in der Lage sein, das was vorgefallen ist, erklären zu können. Niemanden.
Er spürte, wie heißen Tränen über seine Wangen liefen. Er konnte es nicht verhindern. Er wollte es auch nicht.

Immer noch, konnte er nicht begreifen, nicht in Worte, oder gar in Gedanken fassen, was passiert war. Sein Innerstes schien wie leer gefegt zu sein. Zu nichts mehr im Stande zu sein. Sein Herz raste, als wenn er gerade einen Marathonlauf hinter sich gehabt hätte. Seine Gedanken begannen sich zu überschlagen um im selben Moment wieder in einen tiefen dunkeln Abgrund zu stürzen, nicht fähig, es zu verhindern. Ohne unterlass rannen die Tränen weiter über sein Gesicht und vernebelten seine Sicht gänzlich. Es war, als wenn er durch einen grauen Schleicher hindurchblicken würde.

Wieder wurde ein Name gerufen. Wieder schien es, als wenn er damit gemeint wäre. Er wollte damit nicht gemeint werden, nicht jetzt, nicht hier, nicht in diesem Augenblick. Er wollte in Ruhe gelassen werden. Alleine sein mit dem was er jetzt fühlte.
Was fühlte er?
Er horchte kurz in sich.
Es war Trauer, Wut, Hilflosigkeit und eine immer stärker werdende Sehnsucht, die letzten Momente einfach rückgängig machen zu können. Immer noch dieses aufblitzten der Lichter, die ihm immer noch Grau in Grau erschienen und surreal auf ihn wirkten.

Er war auf die Knie gefallen und hockte seit unbestimmter Zeit auf dem nassen Asphalt. Seine Kleidung war durch den andauernden Regen durchgeweicht, es interessierte ihn nicht. Er rührte sich nicht von der Stelle. Sein Blick fiel auf seinen Schoß. Was hatte er nur getan? Er begriff es einfach nicht. War doch alles genau geplant gewesen. Es war alles vergebens. Der Tränenfluss riss nicht ab, er verstärke sich noch ein Mal, bei dem Blick auf seinen Schoß.
Er spürte, wie eine Substanz sich seinen Weg durch seine Hände bahnte. Sie war warm und klebrig zu gleich. Er musste nicht hinsehen um zu wissen, was es war. Sein Magen begann sich zu verkrampfen und deutete an, dass sich sein Innerstes gleich nach außen kehren würde. Mit dem letzten bisschen Beherrschung, was ihm geblieben war, konnte er es jedoch verhindern.

Wieder der Blick in den Schoß. Wieder der Blick in jenes Antlitz, was er nun für immer verloren hatte. Wieder eine Stimme, die einen Namen rief. "Don?!" Er konnte mit dem Namen nichts anfangen. Immer noch rann die warme klebrige Substanz durch seine Finger.
Blut.
Nicht seins.
Er war unverletzt geblieben. Warum? Warum war ihm nichts passiert? Wieder ging der Blick nach unten. Ein neuerlicher Schwall Tränen suchten ihren Weg nach unten. Er wiegte sich hin und her und somit auch den leblosen Körper in dessen Schoß. Nicht wissend, wie es weiter gehen sollte. Ein Name kam wieder in sein Gedächtnis zurück. Charlie. Es war der Name seines Bruders gewesen, den er immer noch in seinem Schoß hielt. Jemand berührte ihn an der Schulter. "Don?!" Er zuckte zusammen. Wollte sich nicht berühren lassen, wollte allein gelassen werden. Allein gelassen mit seiner Trauer, mit der aufkommenden Wut über sich selber, mit seiner Hilflosigkeit.

"Lass mich", hörte man Agent Eppes über den gesamten Parkplatz brüllen. Seine gerade aufgestaute Wut entlud sich nun in diesen zwei Worten und galten seiner Partnerin, Agent Reeves. Es war ihm egal. Wieder verfiel er in monotones Wiegen und wurde abwesend. Unfähig sich auch nur ein Stück von hier weg zu rühren. Neben ihn knieten sich zwei weitere Personen. Es waren Sanitäter. Sie wollten Don durchchecken. Dieser war Blind vor Wut und Trauer und schrie sie an. Sie sollten ihn alleine lassen. Es musste eine weitere Stunde vergehen, in dem immer noch anhaltenden Regen, ehe man Agent Eppes dazu bewegen konnte aufzustehen. Widerwillig ließ sich dieser nun endlich zu einem der Notarztwagen führen, begleitet von seiner Partnerin.

Don zitterte am ganzen Leib. Hatte jegliche Farbe aus dem Gesicht verloren. Er beobachtete wie sie seinen jüngeren Bruder in einen dieser schwarzen Säcke legten und ihn schlossen. Er wollte aufspringen, es verhindern. Charlie durfte so nicht weg gebracht werden. Es war Agent Reeves, die ihn mit Gewalt daran hindern musste. Er hörte sie etwas sagen, verstand es jedoch nicht. Zu sehr immer noch damit beschäftigt, zu sehen, was mit seinem Bruder passierte. Das Zittern seines Körpers nahm noch zu und sein Magen verkrampfte sich erneut. Nicht mehr im Stande, seine Körperspannung zu halten, sackte er zusammen, fiel auf die Knie und übergab sich. Er verlor das Bewusstsein.

Das nächste was Don wieder wahrnahm, war ihm eine bekannte Stimme. Die seines Vaters. Er schlug die Augen auf und versuchte sich umzusehen. Diesmal war es sein Vater der ihn daran hinderte. Er sprach mit ihm. Wieder verstand er nichts, wie schon einige Stunden zuvor. Er blickte sich noch ein Mal vorsichtig um und erkannte seine Partnerin. Sie stand bei seinem Vater und unterhielt sich mit ihm. Immer wieder gingen die Blicke der Beiden zu ihm. Er fühlte sich schuldig. Er fühlte sich so elendig schuldig, an dem, was passiert war. Wie ein Schlag in den Nacken, kamen ihm mitten Mal die Erinnerungen zurück, weshalb er sich schuldig fühlte. Charlie. Er hatte seinen Bruder verloren. Er schloss seine Augen. Ihm kamen die Bilder des Tatortes wieder in seine Erinnerungen. Erschrocken öffnete er sie wieder. Er bemerkte wie sich jemand an seinem Arm zu schaffen machte und ihm etwas spritze. Einige Sekunden später war Don weggetreten.

Es dämmerte bereits draußen, als Don das nächste Mal seine Augen öffnete. Seine Gedanken kreisten nur um diesen einen kurzen Augenblick, in dem er unachtsam gewesen war und durch den er seinen Bruder verloren hatte. Er setzte sich auf. Er lag in seinem alten Zimmer in Charlies Haus.
Nein.
Das war zu viel. Er musste hier raus. Sofort. Alles erinnerte ihn an seinen Bruder. Er suchte seine Sachen zusammen, zog sich an und verließ das Haus in eine unbestimmte Richtung. Nicht wissend, was er tun sollte oder wo er hinging. Er konnte nichts mehr tun. Es war alles vorbei. Zu spät um noch etwas ändern zu können.

Der Gedanke trieb ihn an den Abgrund des Wahnsinns. Konnte er Zeit seines Lebens damit weiter leben?
Er überlegte.
Die Antwort klar. Nein.

Er konnte nicht. Er wollte nicht damit weiter leben. Wieder diese Bilder in seinen Erinnerungen. Sie brannten sich förmlich in sein Gedächtnis. Unfähig etwas dagegen unternehmen zu können. Er presste beide Hände gegen den Kopf und schlug ein paar Mal gegen die Schläfen, in der Hoffnung, so die Bilder loswerden zu können. Vergebens. Sie blieben wo sie waren. Man hatte seinen kleinen Bruder einfach hingerichtet. Er hatte keine Chance. Der Schuss war genau platziert worden. Er traf exakt in der Mitte der Stirn ein. Don brach zusammen. Wild auf seinen Kopf einhämmernd, brach er auf seinen Knien zusammen. Immer noch nicht wieder fähig, auch nur einen klaren Gedanken fassen zu können. Die Bilder der vergangen Nachten schwirrten ohne Gnade weiterhin in seinem Gedächtnis rum. Ließen sich nicht verbannen oder gar verdrängen.

Sein Vater! Mitten Mal kam ihm dieser in seine Gedanken. Er würde ihm nicht gegenüber treten können. Er konnte ihm nicht erklären, was passiert war. Zu oft schon hatte sein Vater ihn ermahnt, Charlie nicht mit zu den Orten des Verbrechens zu nehmen. Zu oft schon hatte sein Vater ihn darum geben, Charlie nicht unnötig in Gefah zu bringen. Er hatte versagt auf ganzer Linie. Als FBI-Agent. Als Bruder. Als ältester Sohn. Es schnürte ihm plötzlich die Luft ab. Selbst das einfache Einatmen von Sauerstoff blieb ihm verweigert. Es war nicht möglich.

An nichts anderes mehr Denken zu können, als die skrupellose Hinrichtung seines Bruders, an seine Hilflosigkeit in diesem Moment und an sein Versagen in jeglicher Hinsicht, zog er seine Dienstwaffe, entsicherte und lud sie durch. Er hielt noch einen Moment inne. Zögerte. Doch es änderte nichts mehr an seinem Entschluss. Er setzte die Waffe etwas unterhalb seines Kinns an und drückte ab.

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eben hat es in meinem Kopf noch Sinn gemacht!

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