Autoren: Doc DG & Doc_Wuffi
Altersempfehlung: NC-17
Charaktere: Richard Z. Kruspe, Lia, Sam Fisher, Emanuel Fialik, Irving Lambert, Anna Grimsdottir, Till Lindemann, Paul Landers, Christoph Schneider, Oliver Riedel, Flake Lorenz, Khira Li Lindemann
Genre: Romanze
Pairings: RZK/Sam Fisher/NC (Lia)
Warnungen: Slash, Lime/Lemon, ein bißchen Gewalteinfluss, Rape
Spoiler: Keine
Kapitel: 229
Fertiggestellt: Ja
Erstellt: 06.06.2007
Letztes Update: 18.10.2007
Kommentar: leider gottes, gehört uns weder Sam noch RZK und die dazugehörigen Charaktere. einzig und alleine lia is dg's wenigkeit entsprungen. und nein: sie ist weder eine mary sue noch ist sie self insert.
Der Himmel veränderte sich von einer Minute auf die andere. Wo eben noch die Sonne schien, an einem hellblauen Himmel, waren auf einmal dunkle tiefschwarze Wolken erschienen. Irgendwo in der Ferne fing es an zu Grollen und man konnte erahnen, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis dieses Grollen nähern kommen würde und damit auch ein Regenschauer, der einem Weltuntergang gleichen würde. Sie saß, auf einer der breiten Fensterbänke im Wohnzimmer und beobachtet, den sich immer noch veränderten Himmel. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis das Wetter umschlagen würde, dass wusste sie genau, während sie immer noch aus dem Fenster schaute. Die ersten Regentropfen verirrten sich an die Fensterscheibe und begannen sich ihren Weg nach unten zu suchen. Immer noch fasziniert von dem Wolkenschauspiel am Himmel, starrte sie unentwegt aus dem Fenster. Erst als es ihr nicht mehr möglich war, wegen des starken Regens, das gegenüberliegende Haus erkennen zu können, richtete sie sich auf und tauschte ihren Platz an der Fensterbank gegen die Couch ein. Ihr Blick schweifte durch das Wohnzimmer und blieb an einem kleinen Buch hängen, welches am anderen Ende der Couch lag. Sie machte sich lang, angelte nach dem kleinen Buch und schlug es auf. Die ersten Seiten überflog sie nur kurz und suchte dann anschließend, die Seite, wo sie zu letzt etwas rein geschrieben hatte. Ihr Blick fiel auf das, letzte eingetragene, Datum: 4. Oktober. Sie musste unweigerlich grinsen. War dies doch ein Datum gewesen, das voller Überraschungen gesteckt hatte. Noch einmal schaute sie auf das Datum und musste feststellen, dass es mehr als ein Jahr her gewesen war, dass sie etwas in ihr Tagebuch geschrieben hatte. Sie entschloss sich dazu, die letzten Seiten noch einmal durchzulesen.
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Ich saß auf dem Stufenabsatz im Eingang und genoss gerade die letzten Sonnenstrahlen des Herbstes. Ich wartete jetzt schon seit geraumer Zeit auf den verdammten Umzugswagen, dieser wollte aber einfach nicht auftauchen.
Ich hatte mich vor geraumer Zeit dazu entschlossen, aus dem kleinen Dorf, wo mich meine Eltern mehr oder weniger hin verschleppten hatten, wieder dort hinzuziehen, wo ich eigentlich geboren und aufgewachsen war. Nach Berlin. Ich brauchte ganze 10 Jahre um dieses Vorhaben in die Tat umsetzten zu können. Habe es aber letztendlich nun doch vollbracht, wieder zu meinen Wurzeln zurückzukehren. Ich liebte diese Stadt, auch wenn ich leider keine Wohnung in meinem alten Bezirk, Tempelhof, finden konnten. Nun war ich in Prenzelberg gelandet. Es sollte mir recht sein, Hauptsache ich konnte endlich dem Dorfleben und seiner Eintönigkeit entfliehen.
Die Mieter schauten mich nur an und gingen einfach an mir vorüber. Kein "Hallo!", kein "Guten Tag," oder sonst irgendwas. Hatte sich das Leben in der Stadt so verändert, dass man jemand noch nicht mal mehr grüßte, der in einem Hauseingang saß? Es war wohl offensichtlich so. Ich wartete, ich wartete eine Stunde, wartete noch eine weitere Stunde und auch noch die darauf folgenden Stunden, aber der Umzugswagen kam und kam nicht. Ich war geduldig und so wartete ich den gesamten Nachmittag in meinem Hauseingang.
"Da kannst du lange warte!" vernahm ich mitten mal. "Wie bitte?" fragte ich zurück. "Er wird wahrscheinlich nicht ein Mal in der Stadt sein!" erklärte mir eine unbekannte junge Frau. "Aha!" gab ich zur Antwort. "Wer denn?" ich hatte gerade nicht die geringste Ahnung, auf wen ich eigentlich nicht warten sollte und wer angeblich gar nicht in der Stadt sein sollte. Die junge Frau mir gegenüber lächelte schwach, versah mich noch mit einem etwas seltsamen Blick und ging einfach weiter. Na toll, so was konnte ich ja nun gar nicht leiden, aber bitte, wenn sie nicht antworten wollte, zwingen konnte ich sie schließlich nicht dazu. Ich vergnügte mich wieder mit den letzten verbliebenen Sonnenstrahlen und schloss die Augen. Ich muss wohl für einen Moment eingedöst sein, denn ich spürte plötzlich, wie mir jemand im Licht stand, ich öffnete meine Augen und sah hoch. "Hey!" kam es mir entgegen. Ich war erschrocken, es war das erste Mal, seit dem ich hier saß, dass mich einer der Mieter ansprach.
Nein, ansprechen, wäre zuviel rein interpretiert gewesen, es war einfach ein Grüßen. "Hallo!" sagte ich etwas erschöpft, da die Warterei, doch langsam an den Nerven zerrte. "Schlüssel vergessen?" ich hatte nicht damit gerechnet, dass außer dem "Hey!" noch mehr kommen könnte und war auf eine weitere Frage nicht vorbereitete. Ich blicke noch ein Mal nach oben. Der Mann, der mir immer noch gegenüber stand, hatte eine sehr eigenwillige Frisur, zumindest war es das Erste, was mir sofort auffiel. Die Haare standen in alle Himmelsrichtungen vom Kopf ab. Ich grinste ihn an und klimperte mit meinem Hausschlüssel umher. "Nein, ich warte." Er sah auf meinen Schlüssel und sah mich dann etwas irritiert an: "Du sitzt doch aber schon, seit mehr als einer Stunde hier." bemerkte er mitten mal. Ich war baff, woher wusste er das? Er kam nicht aus dem Haus vor einer Stunde, dass wäre mir wohl mit Sicherheit nicht entgangen. "Ja, tu ich, woher....", er grinste abermals, "Ich habe seit gut einer Stunden einen Parkplatz gesucht, als ich anfing mit suchen warst du schon hier." Ich musste lachen, zumindest das Problem mit der Parkplatzsucherei hatte sich nicht geändert. "Ach so, sieh an", offensichtlich konnte er mit meinem Lachen nicht viel anfangen: "Na gut, wenn du einen Schlüssel hast und nicht rein willst, dann wünsch ich dir noch viel Spaß beim Warten", damit schloss er die große Eingangstür auf und verschwand dahinter.
Wie gerne hätte ich zumindest schon mein Auto hier gehabt, klar es hätte auch die Möglichkeit gegeben, dass ich mich in die nächste U-Bahn setzte, aber das eigene Auto wäre mir jetzt irgendwie lieber gewesen. Ich wollte ja nicht wegfahren, bzw. ich konnte ja nicht, musste ich ja immer noch auf den bescheuerten Umzugswagen warten.
Es wurde dunkel und mir wurde langsam klar, dass die Spedition wohl irgendetwas versemmelt hatte, ich unternahm einen letzten verzweifelten Versuch und rief die Spedition an. Aber wie es nicht anders zu erwarten war, an einem Samstagabend: niemand erreichbar. Seufzend erhob ich mich und benutze zum ersten Mal meinen neuen Hausschlüssel um rein zu kommen. Demotiviert ging ich die Treppe rauf in den zweiten Stock. Ich stand vor meiner Haustür, seufzte erneut und schloss auf. Die Aussicht, die nächsten zwei Nächte auf hartem Parkettboden verbringen zu dürfen, war nicht sehr erbauend. Ich lehnte im Türrahmen und sah in den lang gezogenen Flur rein. Ich hatte mich sofort in die Wohnung verliebt. Nicht nur, weil es eine Altbauwohnung war, sondern vor allem auch wegen der genialen Zimmeraufteilung, aber das war jetzt erst mal Nebensache. Ich ließ mich im Türrahmen runter rutschen, kauerte mich zusammen und verlor so gerade jegliche Motivation. Mein letztes Geld war für den Umzug drauf gegangen und das was ich jetzt noch über hatte, musste noch eine Weile reichen. Ich hatte also noch nicht mal die Option offen, im Auto schlafen zu können, oder mir ein Hotelzimmer zu nehmen.
Ich blickte ein weiteres Mal in meine leer stehende Wohnung. Betrat man den Hausflur, so hatte man zur linken gleich die Küche und auf derselben Seite auch das Bad, so wie einen kleinen Abstellraum. Am Ende des Flures oder besser gesagt genau gegenüberliegend der Haustür lag das Schlafzimmer, zumindest wollte ich es dazu machen. Rechts vom Schlafzimmer befand sich das Wohnzimmer. Ging man rein konnte man durch eine Trenntür weiter gehen ins Esszimmer und von dort aus auf dem Balkon. Direkt am Esszimmer grenzte das Arbeitszimmer, welches wieder mit dem Flur verbunden war.