Autoren: Doc DG & Doc_Wuffi
Altersempfehlung: PG-13
Charaktere: Richard Z. Kruspe, Sam Fisher, Doug Ross, Don Eppes, Megan Reeves, David Sinclair, Colby Granger, Irving Lambert, Anna Grimsdottir
Genre: General
Warnungen: Keine
Spoiler: Keine
Kapitel: bisher 19
Fertiggestellt: Nein
Erstellt: 19.10.2007
Letztes Update: 02.01.2008
Kommentar: Es handelt sich um ein Multicrossover. So ziemlich alle Figuren in dieser Geschichte gehören nicht uns, sondern ihrem jeweiligen Erschaffer/Erfinder. Mit dieser Story wird kein Geld verdient. Einige Szenen sind dem Computerspiel "Splinter Cell - Pandora Tomorrow" entnommen.
Es war ein herrlicher Wintertag und obwohl die Sonne hoch am Himmel stand, konnte Richard nicht sagen, wie die Temperatur am Boden sein mochte. Immerhin befand er sich etwa zehntausend Meter über der Erde in einem wohl temperierten Flugzeug. Er hoffte aber, dass sich die Temperatur in Los Angeles völlig von der in New York City unterschied. Denn die klirrende Kälte in der Ostmetropole der Vereinigten Staaten war der Grund für diesen Trip gewesen. Anhaltende Minusgrade hatten ihn dazu getrieben, einen Urlaub in Kalifornien zu buchen. Und was bot sich mehr an als L.A.?
Durch seine kurzfristige Entscheidung hatte er allerdings keinen direkten Flug mehr bekommen können und war nun gezwungen, in Chicago umzusteigen. Ein Umstand, der Richard nervte, denn im Moment saß er in einer gemütlichen Boeing 737 der American Airlines. Das Interieur der Maschine wirkte relativ neu. Da er erster Klasse flog, hatte er genügend Beinfreiheit, um sich einigermaßen ausstrecken zu können. Zudem waren die Ledersitze wesentlich bequemer als die engen grauen Stoffsitze im hinteren Teil des Flugzeugs.
Auch der Service war um einiges besser. Über den breiten Gang konnte sehr bequem einer der Bedienwagen geschoben werden und die Stewardess mit dem immer paraten Lächeln war ganz für ihre Fluggäste da. In diesem Moment schreckte die lächelnde Blonde Richard aus seinen Gedanken auf. "Möchten Sie noch etwas trinken?" fragte sie höflich und freundlich in Deutsch nach. Richard lächelte zurück und bat um ein Glas Wasser. Im Gegensatz zur zweiten Klasse waren in der ersten Klasse Gläser durchaus erlaubt. Dankend nahm Richard das nur halb gefüllte Glas und stellte es in die dafür vorgesehene Vorrichtung an seinem Sitz, als das Flugzeug leicht absackte.
Da Richard häufig zwischen New York City und Berlin pendelte, war er aber solche Turbulenzen schon gewohnt. Ebenfalls unbeeindruckt wollte die Flugbegleiterin dann wissen: "Benötigen Sie sonst noch etwas?" Einen kurzen Moment überlegte Richard, bevor er antwortete: "Nein, aber können Sie mir sagen, wie lange der Flug noch dauern wird?" "Etwa drei Stunden", kam die prompte Antwort. Richard bedankte sich und ließ die Stewardess weiter gehen, damit sie sich um den nächsten Fluggast kümmern konnte.
Mit seiner Rechten fuhr sich Richard über seine schwarz gefärbten Haare, die wie Stachel in alle Himmelsrichtungen auf seinem Kopf mit Gel betoniert waren. Er seufzte und nahm seinen weißen iPod vom ledernen Sitz neben sich. Da er in einem der moderneren Flugzeuge saß, gab es in der Armlehne eine Vorrichtung, in die man das Gerät einklinken konnte, um über die bordüblichen oder auch eigene Kopfhörer seine Musik zu hören. Richard steckte den iPod nun vorsichtig in die dafür vorgesehene Mulde.
Mit einem sanften Klick rastete das Gerät ein und die Akku-Anzeige deutete an, dass der iPod geladen wurde. Dann setzte er seine B&O-Kopfhörer auf. Gekonnt suchte Richard sich nun eine der Playlisten aus, die er auf seinem MP3-Player angelegt hatte und ließ die Musik auf sich einprasseln. Da er einen Fensterplatz hatte, sah er nun aus eben jenem und betrachtete einen Moment lang die Wolken unter sich. Über den Wolken schien tatsächlich immer die Sonne und von oben wirkten die weißen Giganten wie eine riesige eisige Fläche. Dann fiel sein Blick auf den silbernen Flügel der Boeing. Silber war typisch für eine Maschine der American Airlines.
Der Flügel reflektierte das Licht der Sonne und obwohl es Richard etwas blendete, konnte er den Blick nicht abwenden. Verträumt schaute er weiter aus dem kleinen Fenster. Er war schon von Berufswegen oft genug durch die Vereinigten Staaten gejettet. Doch jedes mal hatte er so ein Kribbeln im Bauch, wenn er sich noch weiter von seiner eigentlichen Heimat entfernte. Sein Apartment in New York City bot ihm alles, was er sich vorstellte und doch fehlte ihm manchmal seine Wohnung in Berlin. Immerhin lebte dort auch seine Tochter Khira, die ihn ab und zu in NYC besuchte.
Seine Tochter war jetzt genau der Mensch, den er sich herbei sehnte. Hätte er lieber nach Deutschland fliegen sollen? Dort hätte er wohl kaum Ruhe gefunden, denn dort war er wesentlich bekannter als hier in den USA. In Berlin erkannte ihn jeder Dritte als den Gitarristen von Rammstein, einer beinharten Industrial-Band, die einen Hang zur Provokation hatte. In den Staaten konnte er sich hingegen ungehindert bewegen, obwohl ihm hier diese Aufmerksamkeit ab und zu auch fehlte.
Gedankenverloren sah Richard weiter aus dem Fenster und merkte, dass er in der letzten Nacht offenbar zu wenig geschlafen hatte. Er suchte nun eine Position, die bequem war und als er sie gefunden hatte, schloss er die Augen. Das Dröhnen der Turbinen wurde durch die Musik unterdrückt. Aufmerksam lauschte er den sanften Klängen, die über die Kopfhörer in sein Ohr gelangten. So merkte er nicht, dass er innerhalb weniger Minuten eingeschlafen war.